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Radfahren und Fußball sind bei den Geraern beliebt

Unter den sportlich Aktiven erreichen nur 44 Prozent die Zeitumfänge, die für andauernde Gesundheitseffekte erforderlich sind

Geraer Einwohner sind erfreulich aktiv. Zu diesem Schluss kommt laut einer Pressemitteilung das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam.

Es war von der Stadtverwaltung Gera beauftragt worden, eine repräsentative Bevölkerungsbefragung durchzuführen, um eine Grundlage für die Sportentwicklungsplanung Gera 2030 zu erhalten. 75 Prozent der Befragenten gaben an, sportlich aktiv zu sein. Im Mai und Juni hatten per Zufallsziehung 7500 ausgewählte Bürgerinnen und Bürger einen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten erhalten. 1570 Personen haben sich beteiligt.

„Mit 21 Prozent konnten wir eine gute Rücklaufquote erzielen, auch im Vergleich zu anderen bundesweit durchgeführten Sportverhaltensstudien“, erläutert Michael Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter der Untersuchung. Von den nach eigener Auffassung sportlich aktiven würden aber nur 44 Prozent auch tatsächlich Zeitumfänge erreichen, die zu körperlichen Veränderungen und andauernden Gesundheitseffekten führen würden. Deutlich werde zudem, dass Sporttreiben im Verein im Durchschnitt höhere Gesundheitseffekte nach sich ziehe als außerhalb des Vereins. Für das Institut sei das ein gutes Argument für die Unterstützung der am Gemeinwohl orientierten Sportvereine in der Stadt Gera.

Radfahren rangiere bei der Antwort auf die Frage nach der beliebtesten Sportart oder Bewegungsform mit deutlichem Abstand auf Position eins, gefolgt von Fitnesstraining, Schwimmen, Spazierengehen sowie Laufen/Joggen. Die beliebteste Mannschaftssportart sei der Fußball.

Über die Bevölkerungsbefragung hinaus habe man auch alle Sportvereine und Schulen zu ihren Wünschen befragt. Fast die Hälfte meldete sich zurück. Nun wolle man noch Kindertagesstätten befragen, weil die frühkindliche Bewegungserziehung für ein gesundes Aufwachsen wichtig sei. Erste Zwischenergebnisse sollen im Dezember im Ausschuss für Kultur und Sport vorgestellt werden.

Ostthüringer Zeitung, 24.08.2019, Redaktion OTZ, Gera

Quelle: https://www.otz.de/regionen/gera/radfahren-und-fussball-sind-bei-den-geraern-beliebt-id226868833.html

Forschungsprojekt Kooperative Sportlandschaften

Anknüpfend an den vhw-Workshop zum Thema „Stadtentwicklung, Sport & öffentlicher Raum“ am 21. März 2019 im Berliner Olympiastadion startete im Mai 2019 das Forschungsprojekt „Kooperative Sportlandschaften“. Dieses Projekt untersucht Kooperationen zwischen Akteuren des Sports und der Stadtentwicklung. Das Forschungsprojekt ist in einem mehrstufigen Forschungsdesign angelegt. Ausgehend vom Stand der Forschung werden Fallstudien analysiert und systematisiert. Nach einer Auswahl durch die interdisziplinär besetzte Steuerungsgruppe, schließen sich qualitative Interviews mit den Akteuren der ausgewählten Kommunen an. Ziel des Projekts ist es, Handlungsempfehlungen für Kommunen, Sportvereine und -verbände zu formulieren, wie der Sport nachhaltig in die Prozesse der Stadt- und Quartiersentwicklung miteingebunden werden kann und sich so die integrativen Potenziale des Sports bestmöglich entfalten können.

Das Forschungsprojekt wird in einer Zusammenarbeit vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management (FHSMP) und dem Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) durchgeführt.

Stadt plant die Zukunft der Dortmunder Sportvereine – So werden die Bürger beteiligt

Masterplan Sport. Mit dem „Masterplan Sport Dortmund“ will die Stadt die Sportentwicklung der nächsten 10 bis 15 Jahre planen. Zur Auftaktveranstaltung äußerten Vereine ihre ersten Wünsche.

Dortmund will mit dem „Masterplan Sport Dortmund“ seine Sportentwicklung der nächsten Jahre planen und wie bei anderen Masterplänen auch die Bürger mit einbeziehen. Am Dienstagabend lud die Stadt deshalb zu einer öffentlichen Auftaktveranstaltung in den Werksaal der Dortmunder Stadtwerke ein.

Gut 70 Interessierte kamen, um sich auszutauschen und dem Team des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (Inspo) erste Anregungen mit auf den Weg zu geben. Das Institut der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam ist von der Stadt Dortmund beauftragt worden, empirische Erhebungen durchzuführen, um ein Bild davon zu bekommen, was den Dortmundern bei Sport und Bewegung wichtig ist.

Im Rahmen dieser Erhebungen werden ab dem 20. Juni unter anderem gut 500 Dortmunder Sportvereine und 10.000 Haushalte befragt. Ziel ist es, mit Hilfe eines Fragebogens herauszufinden, welche Sportarten die Dortmunder am liebsten machen, wie sie das Angebot in ihrer Stadt einschätzen und wo sie Geld investieren würden. Der Leiter des Inspo-Teams, Prof. Dr. Michael Barsuhn, betont: „Wir wollen die Dortmunder Bürger mit in den Planungsprozess bekommen. Sie sind Experten für ihre Stadt und können uns ganz wichtige Erkenntnisse liefern.“

Prognose für die nächsten 10 bis 15 Jahre

Diese sollen dann in den Masterplan einfließen, der eine Prognose für die nächsten 10 bis 15 Jahre bieten soll und vier Kernbereiche im Blick hat: den demographischen Wandel, verändertes Sportverhalten, Vereinsentwicklung sowie Sportbestand und Sportbedarf. Nicht nur der Spitzensport, sondern auch der Sport in Schulen und Kitas, der Breitensport und Sport im öffentlichen Raum sollen gefördert werden. Dabei kommen unterschiedlichste Interessen zusammen, das ist auch am Dienstagabend zu sehen. Unter den Besuchern finden sich Vertreter diverser Dortmunder Vereine, aber auch Interessierte aus dem schulischen Bereich.

Auf großen Karten markieren sie Sportanlagen und -flächen, mit denen sie zufrieden sind oder bei denen Handlungsbedarf besteht, äußern Wünsche und nennen Themen, die angegangen werden müssen. Ein Thema, das vielen Anwesenden am Dienstag ein Anliegen ist, sind Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen.

Spannungsfeld zwischen Ganztag und Vereinen

Philipp Tilmann arbeitet mit dem Schwerpunkt frühkindliche Bildung im kommunalen Integrationszentrum der Stadt. Als Grundschullehrer kennt er das Spannungsfeld, das durch den offenen Ganztag zwischen Schulen und Vereinen entsteht. „Weil Kinder noch länger in den Schulen sind, müssen die Vereine häufig immer weiter mit ihren Trainingszeiten nach hinten rücken“, sagt Tilmann.

Kooperation gebe es zwar schon. Die langfristige Planung sei aber schwierig, da AG häufig zu Zeiten stattfinden, in denen die Übungsleiter arbeiten müssten und die Vereine ihr Angebot wegen fehlenden Trainern nicht immer aufrechterhalten könnten. „Mein Wunsch ist, dass Ganztag und Vereine mehr ineinandergreifen und erhoffe mir, dass durch den Austausch der Akteure neue Konzepte entstehen“, sagt Tilmann.

Wie solch ein Konzept aussehen kann, zeigt der ASC 09 Dortmund. Bei dem Aplerbecker Verein gibt es einen Bundesfreiwilligen, der unter anderem AGs und Projektwochen in Schulen und Kitas leitet. „Häufig ist den Vereinen leider nicht immer bekannt, was man alles schon machen kann“, sagt Frank Fligge, Vorsitzender der Handballabteilung beim ASC, „und häufig auch nicht, was es an Fördermöglichkeiten gibt.“ Teilweise bliebe der Stadtsportbund auf seinen Mitteln sitzen. Er erhofft sich von der Zusammenarbeit, dass Netzwerke entstehen und Informationen ausgetauscht werden.

Bürgerbeteiligung ist der richtige Weg

“Ich finde, es ist der richtige Weg, die Bürger und Vereine zu beteiligen und sich ihre Wünsche und Anregungen anzuhören“, sagt Fligge. „So dauert es vielleicht länger, weil viele unterschiedliche Interessen zusammenkommen, aber am Ende bekommt man ein besseres Ergebnis.“

Wie heterogen die Interessen sind, wird auch bei einem Blick auf die Post-Its deutlich, auf die die Anwesenden ihre Wünsche geschrieben haben. Das sind unter anderem: eine Großsporthalle mit einer Zuschauerkapazität von 3000 Zuschauern, mehr Beachtung von Randsportarten, familienfreundliche Öffnungszeiten von Hallenbädern, ein lückenloses Radwegenetz und die Neuentwicklung spezieller Seniorenkurse.

Dirk Horstkamp, von der Reha- und Behindertensport-Gemeinschaft Dortmund, ist vor allem der barrierefreie Zugang zu Sportanlagen ein wichtiges Anliegen. „Der Para-Sport hat nun mal besondere Bedarfe, die wir in die langfristige Planung mit einbringen wollen“, sagt Horstkamp. Bei der Planung neuer Anlagen muss seiner Meinung nach immer auf Barrierefreiheit geachtet werden. „Das ist ein wichtiges Thema nicht nur für Behinderte, sondern auch mit Hinblick auf eine alternde Gesellschaft relevant, weil auch Menschen mit Rolatoren leichteren Zugang haben“, sagt Horstkamp.

Ruhr Nachrichten, 19.06.2019, Lukas Wittland, Dortmund

Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/stadt-plant-die-zukunft-der-dortmunder-sportvereine-so-werden-die-buerger-beteiligt-plus-1418745.html

Diskussionsforum-Sportentwicklungskonzept

Die Hansestadt Stendal ist in puncto Sport bereits gut aufgestellt. Mit einer Vielzahl engagierter Sportvereine, einem prall gefüllten Kalender sportlicher Veranstaltungen und einem stetig formannehmendem Sportmuseum ist unsere Stadt längst zu einer wahren Sportstadt geworden.

Doch wie jeder Sportler weiß, führt Stillstand schnell zu Rückschritt. Aus diesem Grund arbeitet die Hansestadt Stendal derzeit eng zusammen mit dem Institut für kommunale Sportentwicklung der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (INSPO). Das gemeinsame Ziel ist es, ein Sportentwicklungskonzept zu erarbeiten, dass unsere schon vorhandenen Stärken betont und mögliches Verbesserungspotenzial aufzeigt.

Am Mittwoch, dem 17.04. begrüßte Oberbürgermeister Klaus Schmotz Vertreter aus der Bürgerschaft, den Sportvereinen und aus der Verwaltung, um die nächste Phase dieses Prozesses anzustoßen. Das INSPO war vertreten durch Herr Konstantin Heinrich Pape (M. Sc.) sowie Prof. Dr. Jürgen Rode die schon viele Kommunen bei ihrer Sportentwicklung unterstützten.
In einem öffentlichen Informations- und Diskussionsforum wurden zunächst die Ergebnisse einer durchgeführten Befragung vorgestellt. An dieser beteiligten sich nicht nur sämtliche größeren Sportvereine unserer Stadt, sondern auch ca. 4.000 Bürgerinnen und Bürger.

Die Referenten erläuterten , dass Stendal aus sportlicher Perspektive, fast überall mithalten kann. Sporttreibende Altersgruppen, die Dauer des wöchentlichen Trainings und die zunehmende Bedeutung des Individualsports. Fast überall ähnelten die Stendaler Werte dem Bundesmittel. Sehr zu loben sei insbesondere das hervorragende Engagement unserer Sportvereine. Doch auch Bereiche in denen eine Verbesserung möglich ist, wurden identifiziert.

Im Anschluss hielten die Referenten des INSPO jeweils einen Impulsvortrag, ehe sie in Workshops gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern die Stärken und Schwächen unserer Sportstadt herausarbeiteten. Im Fokus stand zum einen die Entwicklung von Sportstätten und Sportvereinen, zum anderen die Integration von Stadt- und Sportentwicklung.

Die Hansestadt Stendal möchte dem Institut und natürlich allen teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern danken, für diesen sehr erkenntnisreichen Abend. Sobald neue Ergenisse vorliegen, werden wir Sie schnellstmöglich informieren.

Hansestadt Stendal, 18.04.2019

Quelle: https://www.stendal.de/de/startseite/diskussionsforum-sportentwicklungskonzept-20020321.html

Berlinerinnen und Berliner können an Sportentwicklungsplänen mitwirken

Pressemitteilung vom 04.06.2019

Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport ruft die Berlinerinnen und Berliner zur Beteiligung an den bezirklichen Sportentwicklungsplänen auf. Vom 5. Juni bis zum 5. Juli 2019 können Hinweise und Anregungen in Form einer Onlineumfrage eingereicht werden. Die Umfrage bezieht sich zunächst auf Sportflächen in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Pankow, Reinickendorf, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick.

Die Teilnahme ist ab 5. Juni unter www.mein.berlin.de/vorhaben/2019-00005 möglich.

Die Online-Beteiligung hat das Ziel, ein umfassendes Bild über Sport- und Bewegungsaktivitäten im öffentlichen Raum und in der Natur zu erhalten und die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für deren Ausübung zu verbessern.

Sportsenator Andreas Geisel erklärt zur Bedeutung der Bürgerbeteiligung für die Sportentwicklungsplanung der Bezirke: „Berlin ist eine sportliche Stadt. 83 Prozent der Berlinerinnen und Berliner sind sportlich aktiv oder bewegen sich gern und regelmäßig, wie wir bei unserer Sportstudie 2018 ermittelt haben. Immer mehr Menschen nutzen unterschiedlichste Orte in der Stadt für ihre Sport- und Bewegungsaktivitäten. Sport ist in unserer Stadt präsent. Deshalb wollen wir gemeinsam mit den Bezirken die Bedingungen für Sport und Bewegung weiter verbessern. Dazu werden wir Sportvereine und Schulen befragen. Wir sind aber auch besonders auf Hinweise von den Sport treibenden Menschen in unserer Stadt angewiesen. Ich hoffe auf eine rege Beteiligung an unserer Umfrage.“

Die Ergebnisse der Online-Beteiligung werden in die bezirklichen Sportentwicklungspläne einfließen, die derzeit erstellt werden.

Ziel ist es, spätestens bis 2021 in allen zwölf Bezirken Zukunftspläne für Sport und Bewegung zu erstellen. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport fördert die Erstellung der bezirklichen Sportentwicklungspläne mit 100.000 Euro pro Bezirk.

Senatsverwaltung für Inneres und Sport Pressestell, Berlin, 04. Juni 2019

Quelle: https://www.berlin.de/sen/inneres/presse/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung.816769.php

Umfrage zur Zukunft des Geraer Sports startet diese Woche

7500 Geraer werden von der Stadt angeschrieben und gebeten, bis 1. Juni mitzumachen. Ziel sind Daten für den Sportentwicklungsplan 2030

Gera. Ob jung oder alt, sportlich oder nicht – über 7500 Geraer werden in den nächsten Tagen Post aus dem Rathaus, unterschrieben vom Oberbürgermeister, bekommen. Jene Geraer können mit ihren Antworten auf einem mehrseitigen Fragebogen maßgeblich Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Sports in der Stadt nehmen. Ausgewählt nach wissenschaftlichen Methoden sollen die Befragten ein repräsentatives Bild über das Sportverhalten in der Stadt, aber auch über die Wünsche und Verbesserungsvorschläge an die Geraer Sportlandschaft liefern.

„Es ist ganz wichtig, dass möglichst viele Angeschriebene auch mitmachen, um eine breite Datengrundlage für künftige Entscheidungen zu bekommen“, sagte gestern Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos). „Es wird natürlich anonym ausgewertet und die ausgefüllten Fragebögen können kostenfrei zurückgeschickt werden“, ergänzt Michael Basuhn vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (Inspo).

Das Institut konnte dank Fördermitteln von 30.000 Euro des Landes von der Stadt mit dem Sportentwicklungsplan Gera 2030 beauftragt werden. Die Sportumfrage, die unter einem „weiten Sportbegriff auch die regelmäßige Bewegung und das Thema Gesundheit mit betrachtet“, ist ein Teil des Beteiligungsverfahrens zu Beginn des etwa anderthalbjährigen Prozesses.

Neben den 7500 Geraern werden außerdem Befragungen der Vorstände von Geraer Sportvereinen sowie Geraer Schulen durchgeführt. Zusätzlich zu den Befragungen wird es Workshops zur Vernetzung und zum Austausch geben. Mit einem solchen mit Vertretern aus Politik, Vereinen und Verbänden wurde gestern Abend auch offiziell der Startschuss für die neue Sportentwicklungsplanung gegeben.

Neben dem so ermittelten Bedarf wird es eine Bestandsanalyse geben, sagt Basuhn. Dabei werden zum einen bestehende Daten zusammengetragen, zum anderen die 88 kommunalen Sportstätten – einschließlich Schulsportanlagen und Schulfreianlagen – begangen und bewertet. Letzteres auch hinsichtlich ihres Sanierungsbedarfes. „Dabei spielt auch eine Rolle, ob und wie sie sich perspektivisch multifunktional erweitern, weiterentwickeln lassen“, sagt Basuhn. Ziel ist es, der Stadt Handlungsempfehlungen zur bedarfsgerechten Versorgung der Geraer mit Sportangeboten und Sportstätten an die Hand zu geben. So gibt es in der Bürgerbefragung auch einen Punkt, wo gegebenenfalls schmerzlich vermisste Sportstätten angekreuzt werden können, Stichwort: Freibad.

Zunächst ist aber wichtig, dass die Geraer, die für die Befragung ausgewählt wurden, auch mitmachen. „Es ist tatsächlich eine Chance, die so häufig nicht da ist“, sagt Michael Basuhn. Die letzte Sportentwicklungsplanung mit Befragung in Gera ist schon wieder über zehn Jahre her. In der Stadtverwaltung leitet Leif Pöhnitzsch das Projekt Sportentwicklung.

Ostthüringer Zeitung, 14.05.2019, Marcel Hilbert

Quelle: https://www.otz.de/web/zgt/sport/detail/-/specific/Umfrage-zur-Zukunft-des-Geraer-Sports-startet-diese-Woche-1943208904

Gera – Sportlich in die Zukunft: Stadt Gera erarbeitet eine wissenschaftlich begleitete Sportentwicklungsplanung

In welche Richtung entwickelt sich der Sport in der Stadt Gera? Wo sehen die an Sport, Bewegung und Gesundheit interessierten Geraer Bürgerinnen und Bürger zukünftig noch Verbesserungspotentiale? Welche Handlungsbedarfe und Entwicklungsmöglichkeiten haben Sportvereine und Schulen? Diese und viele andere Fragen stehen im Zentrum der Geraer Sportentwicklungsplanung, die vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg wissenschaftlich begleitet wird.

Zum Auftakt findet am 13. Mai 2019 eine Impulsveranstaltung mit geladenen Vertretern aus Politik und den beteiligten Fachressorts sowie Sportvereinen, Verbänden und gewerblichen Anbietern statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird das Team des INSPO unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Barsuhn das Planungsverfahren vorstellen und auf Mitwirkungsmöglichkeiten, wie Befragungen und Workshops aufmerksam machen. Die Veranstaltung bildet zugleich den Startschuss für die umfassenden empirischen Erhebungen, die durch das INSPO im Rahmen der Sportentwicklungsplanung durchgeführt werden. So erhalten über 7.500 per Zufallsziehung ausgewählte Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Tagen auf dem Postweg einen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten. Prof. Barsuhn vom INSPO betont, dass eine effektive Planung die lokalen Wünsche und Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen müsse, schon allein um mögliche Fehlinvestitionen zu vermeiden. „Viele Menschen sind heutzutage sportlich aktiv, aber nicht mehr nur im Sportverein, sondern oftmals auch selbst organisiert beim Joggen oder Radfahren. Deshalb fragen wir im Bürgerfragebogen ganz konkret nach unterschiedlichen Sport- und Bewegungsformen, Anbietern und den tatsächlich genutzten Sporträumen.“

Parallel zur Bürgerbefragung werden auch alle Geraer Sportvereine und Schulen im Rahmen von Online-Befragungen in den Planungsprozess einbezogen. In spezifischen Fragebögen werden sie gebeten, Stellung zu beziehen zu ihrer aktuellen Situation, zu Perspektiven, Potentialen und möglichen Problemen im Kontext ihrer sportlichen Entwicklung. „Integrierte Sportentwicklungsplanung bedeutet für uns die Beteiligung vieler Akteure: die Sport treibenden Institutionen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger, die nicht im Verein organisiert sind, und natürlich auch die anderen Fachressorts der Verwaltung und die politischen Gremien der Stadt. Nur wenn wir von Anfang an deren Belange und Bedarfe kennen und berücksichtigen können, lässt sich eine integrierte Sport- und Stadtentwicklung erreichen“, zeigt sich Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb überzeugt und ermuntert alle Angesprochenen zur Beteiligung.

Zudem werden umfangreiche Bestandsanalysen vorgenommen. So werden alle Sporthallen und Sportplätze in der Stadt Gera durch das INSPO begangen und fachlich eingeschätzt, um Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe beziffern zu können. Die Ergebnisse der empirischen Erhebungen und Bestandsanalysen bilden die Basis für die im Anschluss stattfindende kooperative Planungsphase. Im Rahmen öffentlicher Workshops werden die wissenschaftlichen Ergebnisse den Experten aus der Fachverwaltung und Politik sowie den Vertreterinnen und Vertretern der benannten Institutionen sowie interessierten Bürgerinnen und Bürger vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt.

Neues Mitteldeutschland, 14.05.2019, Stadt Gera

Quelle: https://www.neues-mitteldeutschland.de/news/nachrichten/gera/item/1130-gera-sportlich-in-die-zukunft-stadt-gera-erarbeitet-eine-wissenschaftlich-begleitete-sportentwicklungsplanung

Planung in Schleswig: Große Umfrage zum Thema Sport

4000 Bürger erhalten in den nächsten Tagen einen Fragebogen. Wohin soll sich der Sport in der Stadt entwickeln?

In diesen Tagen geht es los: 4000 Bürger der Stadt Schleswig erhalten einen Fragebogen. Die Stadt möchte wissen, wie ihre Bürger Sport treiben, welche Wünsche und Ideen sie haben. Ziel ist eine Sportentwicklungsplanung für die kommenden zehn Jahre. Am Montagabend hat Bürgermeister Arthur Christiansen zusammen mit Wissenschaftlern aus Potsdam im Ständesaal zahlreiche Vertreter von Sportvereinen vorab informiert.
Die Schleswiger werden zum Sport- und Bewegungsverhalten befragt: „Bewegen Sie sich gern? Wo treiben Sie Sport und welche Sportarten bevorzugen Sie? Wo sehen Sie in der Stadt Schleswig noch Verbesserungsmöglichkeiten? Welche Wünsche und Vorstellungen in Sachen Sport und Bewegung haben Sie?“
 

„Ich bitte daher alle, die einen Fragebogen erhalten, diesen so umfassend wie möglich auszufüllen.“

Arthur Christiansen, Bürgermeister
„Die künftige Sportplanung muss sich an den konkreten Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger orientieren, deshalb ist es zwingend notwendig, sie frühzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen. Ich bitte daher alle, die einen Fragebogen erhalten, diesen so umfassend wie möglich auszufüllen und kosten-frei zurückzusenden“, wirbt Christiansen für eine rege Teilnahme. Je mehr sich beteiligen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse. Sie helfen dabei, das Sportangebot in der Stadt Schleswig zu optimieren. „Letztlich profitieren alle Bürgerinnen und Bürger davon“, ist sich der Bürgermeister sicher. Kinder und Jugendliche dürfen sich beim Ausfüllen der Fragebögen Unterstützung von den Eltern holen. Gleichzeitig werden alle Sportvereine, Schulen und Kindertageseinrichtungen online nach ihrem Bedarf befragt.

Fachliche Unterstützung holt sich die Stadt vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg durchgeführt und fachlich begleitet. Christiansen und Fachbereichsleiterin Julia Pfannkuch (Bildmitte) informierten die Vereinsvertreter zusammen mit Rainer Detlefsen, dem Vorsitzenden des Kreissportverbandes (r.) sowie Konstantin Pape und Prof. Michael Barsuhn aus Potsdam (v.l.).

Im Rahmen öffentlicher Workshops werden die wissenschaftlichen Ergebnisse weiterentwickelt.

Die Ergebnisse der empirischen Erhebungen bilden die Basis für die kooperative Planungsphase. Im Rahmen öffentlicher Workshops werden die wissenschaftlichen Ergebnisse den Experten aus der Fachverwaltung und Politik sowie den  Vertretern der Sportvereine, Schulen und Kindertageseinrichtungen vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt.

Schleswiger Nachrichten, 30.04.2019, Joachim Pohl, Schleswig

Quelle: https://www.shz.de/lokales/schleswiger-nachrichten/grosse-umfrage-zum-thema-sport-id23618732.html

Stendal: Unter Licht um den Stadtsee

Welche Bedingungen bietet die Hansestadt Stendal ihren Einwohnern zum Sporttreiben? Eine Studie gibt Anregungen.

Für die Studie hatte das Institut mit Sitz in Potsdam in einer repräsentativen Umfrage 4000 Einwohner schriftlich befragt, zudem Sportvereine online. „Die Stendaler sind ganz normal“, attestierte ihnen Rode mit Blick auf gesamtdeutsche Erhebungen. Das betrifft sowohl die Beteiligung an der Befragung – 762 Personen bzw. 19 Prozent nahmen teil – als auch die Ergebnisse.

Zwei Drittel sind Individualisten

Das Gros der Stendaler – befragt wurden auch Einwohner der Ortsteile – treibt für sich selbst Sport, ist also dabei nicht in Vereinen organisiert. Rund zwei Drittel sind da als Individualisten unterwegs. Jeweils 13 Prozent sind in Vereinen aktiv und bringen sich im kommerziellen Bereich, beispielsweise in Fitnessclubs, in Schwung.

Auch bei den Motiven fürs Sporttreiben und für Bewegung liegen die Stendaler im bundesweiten Trend. Wohlbefinden, Spaß, Gesundheit und Fitness haben die Befragten am häufigsten als ihre Beweggründe genannt. Das seien positive Motive, nahm Rode eine wissenschaftliche Einordnung vor. Das heißt, es gibt auch negative. Die nannten Einwohner der Hansestadt ebenfalls als Gründe für sportliche Aktivitäten: Bewegungsmangel und Stressabbau gehören dazu.

Es gibt auch eine Reihe von Menschen, die nach der Devise „no sports“ leben, machte Rode deutlich. Das treffe für etwa ein Drittel der Deutschen zu. In Stendal scheint die Quote der „Sport-Muffel“ geringer, zumindest legt das die Befragung nahe. 74 Prozent der Bürger gaben dort nämlich an, dass Sport für sie mehr oder weniger zum Alltagsleben gehört.

Öffnung von Schulhöfen

Am beliebtesten bei Sport und – nicht zu vergessen – Bewegung sind Radfahren, Fitness/Kraftsport, Joggen/Laufen und Spazierengehen. Da verwundert es nicht, dass die meisten Einwohnern – nämlich 47 Prozent – angaben, auf Straßen- und Radwegen sowie Wald- und Parkwegen zu „sporteln“.

So war dann bei der Befragung ein häufig geäußerter Wunsch nach weiteren Radwegen und deren Lückenschließung. Weitere waren die Modernisierung von Sporthallen und -plätzen und die Schaffung wohnortnaher Sport- und Bewegungsanlagen.

Daraus und aus weiteren Erkenntnissen leitete das Institut für kommunale Sportentwicklung eine Reihe von Empfehlungen ab. Dazu zählen die Erweiterung von Sportplätzen für selbstorganisierten Sport wie Walken, Skaten, Volleyball, die Vernetzung von Schul- und Radwegen, der Bau von Outdoor-Fitnessanlagen in Parks und auf Grünflächen.

Bei anschließenden Workshops mit Stendalern sagte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) er könne sich vorstellen, dass neben den Fitness-Parcours im August-Bebel-Park und an der Fachhochschule weitere angelegt werden. Auch die Beleuchtung der Strecke um den Stadtsee sei denkbar, damit Jogger, Walker, Spaziergänger sie auch nach Einbruch der Dämmerung besser nutzen können.

Kontrovers wurde im Workshop die vom Institut vorgeschlagene Öffnung von Schulhöfen, die mit Sportgeräten bestückt werden sollten, diskutiert. Den Bürgern ein solches Angebot zu unterbreiten, wurde zwar als logisch und sinnvoll betrachtet, doch immer wieder wurde das Schreckgespenst der Randale für die nach Schulschluss unbeaufsichtigten Flächen gemalt.

Von Bürgern wurde angeregt, auf durch Abriss entstandenen Freiflächen im Stadtseegebiet Sportmöglichkeiten zu schaffen und das Gelände des ehemaligen Otto-Krause-Bades zwischen Osterburger Straße und Galgenberg zu einem Freizeitsportzentrum zu machen.

Die Debatte um die kommunale Sportentwicklung der Stadt geht weiter.

Volksstimme.de vom 19.04.2019, Volker Langner, Stendal

Quelle/ URL: https://www.volksstimme.de/lokal/stendal/sportstudie-unter-licht-um-den-stadtsee

Kinder beim Start an einer Laufbahn

„Schleswig in Bewegung“ – Kooperative Sportentwicklungsplanung für die Stadt Schleswig

Der Kultur-, Sport- und Tourismusausschuss hat im Jahr 2017 die Erarbeitung einer kooperativen Sportentwicklungsplanung beschlossen. Die Planung wird vom Kreissportverband Schleswig-Flensburg, Vertretern von Vereinen & Verbänden, der städtischen Politik sowie weiteren Vertretern von Interessensvertretern (z. B. Jugendkonferenz, Seniorenbeirat,…) begleitet. Die Lenkungsgruppe hat für die Umsetzung das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung e. V. (INSPO) ausgewählt.

 

Die Stadt Schleswig liegt im nördlichen Schleswig-Holstein im Kreis Schleswig-Flensburg direkt an der Schlei, einem Meeresarm der Ostsee. Auch in Schleswig unterliegen der Sport sowie die bewegungsaktive Freizeit und Erholung derzeit einem starken Wandel. Dies ist nicht nur auf den demografischen Wandel, sondern auch auf ein deutlich verändertes Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer zurückzuführen. Die Nachfrage verändert sich in Quantität und Qualität. Ausgehend von einem erheblichen Sanierungsbedarf bei den Sportanlagen stellen sich in Schlweswig ebenfalls die Fragen nach dem zukünftigen Bedarf sowie der Dimensionierung der Anlagen. Bei den Außenanlagen möchte Schleswig auch auf die Multifunktionalität eingehen: Was muss wo neugebaut werden? Was kann geöffnet werden? Wo kann eine Mehrfachnutzung ermöglicht werden? Was ist organisatorisch dazu erforderlich?

Über die Sportanlagen hinaus sind im öffentlichen Raum zahlreiche weitere Bewegungsflächen vorhanden: Als Parkanlagen ausgewiesene Grünflächen entlang der Schlei, darunter das Sportband auf den Königswiesen mit Bewegungsparcours und Minigolfanlage, sowie Kälberteich und Polierteich (auch Klinikgelände), an der Bellmannstaße, An der Schützenkoppel, am Herkulesteich sowie Schloss Gottorf und das große Gelände des Tiergartengeheges. Eine Besonderheit in Schleswig ist der breit aufgestellte Wassersport, der in vielerlei Hinsicht eng mit dem Tourismus verknüpft ist. Vorangestellt sei das Sportbad mit Sauna Fjordarium, das von den Stadtwerken betrieben wird.

Das INSPO wird im Rahmen der kooperativen Sportentwicklungsplanung unter dem Motto „Schleswig in Bewegung“ konkrete Handlungsempfehlungen für die Stadt Schleswig erarbeiten.

Projektzeitraum: 2019 – 2020