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Kaarster wollen modernere Sportstätten

Die Ergebnisse der Befragung von 6000 Bürgern wurden vorgestellt.

Kaarst. Modernisierte Sporthallen und -plätze, Lauf- und Parcourspfade, aufgewertete Sport-, Spiel- und Grünparkflächen sowie bessere Fahrradwege und Fußballplätze stehen auf der Wunschliste der Kaarster. Das hat die Befragung von insgesamt 6000 Bürgern ergeben – 1500 Bogen kamen ausgefüllt zurück –, die das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung im Auftrag der Stadt durchgeführt hatte. In der letzten Sportausschuss-Sitzung des Jahres stellte Michael Barsuhn, der die Untersuchung des Potsdamer Instituts leitet, die bisherigen Ergebnisse vor.

Den Bedürfnissen zu entsprechen, korrespondiere laut Barsuhn mit den stadtentwicklungspolitischen Zielen der Stadt Kaarst, die die Innenstadt zu einem Motor für ein aktives Bildungs-, Vereins- und Sportwesen machen und die Sportinfrastruktur weiterentwickeln will. Wie die Verknüpfung von Bewegung und Sport aussehen kann, zeigte er am Beispiel des stark sanierungsbedürftigen Sportplatzes Pestalozzistraße, der zentral gelegen, gut erreichbar und in Schulnähe ist. „Flächen für ein erweitertes Sportangebot stünden hier auch im Kontext des Schulneubaus zur Verfügung, so dass der Platz sowohl für den Schul- und Vereinssport als auch für sporttreibende Städter nutzbar wäre.“

Ziel ist die Kombination von Schul- und Vereinssport

Vorstellbar seien etwa Calisthenics im Park, Spielgeräte und eine Boulderlandschaft, die den Sportplatz ebenso ergänzen und aufwerten wie eine Laufbahn mit einem Kunstraseninnenfeld und eine Beachvolleyballanlage. Die Anlage könnte durch unterschiedliche Bodenbeläge, die verschiedene Sportarten begünstigen, und durch Beleuchtung noch attraktiver gemacht werden. Ein ähnliches Projekt sei bereits in Lübeck in Planung. „Die Vereine legen besonderen Wert auf normierte, wettkampffähige Einrichtungen.“

Schließlich, so resümierte Michael Barsuhn, sei die Absicherung des Bedarfs des Schulsports eine kommunale Pflichtaufgabe. „Bei der Berücksichtigung der Hallenbedarfe für einen lehrplangerechten Sportunterricht werden zugleich die ermittelten Vereinsbedarfe mit bedient. Ziel ist es, die Bedarfe von Schul- und Vereinssport sowie von selbst organisiertem Sport der Kaarster gleichzeitig zu decken.“

Bei seinen Ausführungen handelte es sich um einen Zwischenstand. „Finale Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für die zukünftige Sportentwicklung der Stadt Kaarst werden wir im März 2018 präsentieren“, kündigte er an. Der Ausschuss-Vorsitzende Guido Otterbein (CDU) lobte die bisherige Zusammenarbeit mit dem Institut. „Wir haben einen guten Partner gefunden.“

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 30.11.2017 / Vera Straub-Roeben
URL: http://www.wz.de/lokales/rhein-kreis-neuss/neuss/kaarster-wollen-modernere-sportstaetten-1.2566781

Sportentwicklungsplanung für Wismar: INSPO präsentiert Zwischenergebnis

Das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP) der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB) arbeitet an der Sportentwicklungsplanung für die Hansestadt Wismar in Mecklenburg-Vorpommern. Im Frühjahr 2018 soll der Handlungsleitfaden vorliegen und Empfehlungen für die dringend notwendigen Investitionen in die Sportinfrastruktur geben.

Wismar, 09.11.2017

Die ersten Ergebnisse der im Frühjahr erfolgten Umfrage zum Sport in Wismar liegen vor. Ein Fazit lautet: „Die Bürger sind erfreulich aktiv, können ihre zeitlichen Belastungsumfänge aber noch deutlich steigern, wenn sie etwas Gutes für ihre Gesundheit tun wollen.“ Zu diesem Ergebnis kommen die Potsdamer Wissenschaftler Professoren Jürgen Rode und Michael Barsuhn vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg.

Die im Frühjahr durchgeführte Umfrage bildet den Auftakt. Am Ende der Entwicklungsplanung soll es konkrete Empfehlungen geben. Zum Beispiel, welche Sportstätten neu gebaut oder saniert werden sollen. Die Stadt kooperiert mit dem Institut. Die Kosten belaufen sich auf rund 45 000 Euro.

Luft nach oben

Im Rahmen der repräsentativen Befragung gaben 77 Prozent der Bürger an, sportlich aktiv zu sein. „Aber nur 39 Prozent erreichen auch tatsächlich Zeit- und Belastungsumfänge, die zu physischen Anpassungserscheinungen und nachhaltigen Gesundheitseffekten führen“, so Prof. Dr. Barsuhn. Deutlich werde auch, dass Sporttreiben im Verein im Durchschnitt höhere Gesundheitseffekte nach sich zieht als außerhalb des Vereins. Dies sieht der Wissenschaftler als ein gutes Argument für die Unterstützung der Sportvereine.

Beliebte Sportarten

Die Untersuchung zeige darüber hinaus, dass neben den traditionellen Sportanlagen wie Sporthallen und Sportplätzen insbesondere der öffentliche städtische Raum, also Parkanlagen, Straßen, Radwege und Waldwege, von den Bürgern für sportliche Betätigung genutzt werden. „Knapp die Hälfte aller Sport- und Bewegungsaktivitäten findet hier statt“, so Michael Barsuhn, der weiter sagt: „Die Alterung der Gesellschaft sowie der anhaltende Trend zur Individualisierung und das gestiegene Gesundheitsbewusstsein verschieben den Fokus hin zu sanften und ausdauerorientierten Sport- und Bewegungsformen.“

Bei den beliebtesten Sportarten der Bevölkerung Wismars rangiert Radfahren auf Position eins, gefolgt von Spazierengehen, Laufen sowie Fitnesstraining. Die beliebteste Mannschaftssportart ist Fußball.

1480 Bürger beteiligten sich

6000 Wismarer hatten im Frühjahr einen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten erhalten. 1480 Personen haben sich beteiligt. Professor Rode: „Mit rund 25 Prozent konnten wir eine sehr gute Rücklaufquote erzielen, auch im Vergleich zu anderen Studien, die von unserem Team derzeit bundesweit durchgeführt werden.“ Für Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) zeigt die hohe Rücklaufquote das „große Interesse am Thema in der Bevölkerung“.

Aussagen zu Investitionen

Zur künftigen Ausrichtung sagt der Bürgermeister: „Die Planung muss sich an den konkreten Sport- und Bewegungsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientieren. Deshalb ist es zwingend, sie in den Planungsprozess einzubeziehen.“ In den nächsten Wochen werden die gesammelten Daten von dem Potsdamer Sportinstitut weiter ausgewertet und zu konkreten Handlungsempfehlungen verdichtet. Hierzu gehört auch eine Einschätzung der Sportanlagen, „aus der für die Hansestadt zukünftige Investitionskosten abgeleitet werden können“, so Barsuhn.

Quelle/ URL: http://www.fhsmp.de/hochschule/aktuelles/aktuelle-meldung-detailansicht.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=460&cHash=51e4400d66fa5c64ccb7d705fa86f007

Erste Umsetzung von Handlungsempfehlungen der Sportentwicklungsplanung für die Landeshauptstadt Schwerin wird vorangetrieben

Zweites Funktionsgebäude im Sportpark Lankow fertiggestellt – Gemeinsame Heimspielstätte geschaffen/ Weiterer Rasenplatz geplant

Landeshauptstadt Schwerin – In der Ratzeburger Straße übergab Oberbürgermeister Rico Badenschier am vergangenen Mittwoch (15.11.2017) im oberen Teil des Sportparkgeländes in Lankow einen zweiten Funktionsbau für den Hockey-und den Fußballsport des Schweriner SC Breitensport e.V. und der SG Dynamo Schwerin e.V. seiner Bestimmung. „Wir setzen damit unsere Fußballkonzeption aus dem Jahr 2010 um. Sie sieht vor, diese Sportart im Sportpark Lankow zu konzentrieren. Erfreulicherweise hat Fußball in der Landeshauptstadt seit 2010 einen enormen Aufschwung erlebt – vor sieben Jahren standen 49 Teams im Spielbetrieb, heute sind es 63 Mannschaften. In unserer aktuellen Sportentwicklungsplanung berücksichtigen wir diese Entwicklung: Hier im Sportpark soll noch ein weiterer Rasenplatz entstehen“, sagte Oberbürgermeister Badenschier heute bei der feierlichen Schlüsselübergabe.

Mit den beiden neuen Funktionsgebäuden bietet die Stadt im Sportpark Lankow eine gemeinsame Heimspielstätte für den FC Mecklenburg Schwerin, den SSC Breitensport und die SG Dynamo Schwerin und damit für rund 850 Vereinsmitglieder. Das nach 12 Monaten Bauzeit fertiggestellte zweite Gebäude verfügt auf einer Fläche von 738 m² über Umkleidekabinen, Duschen, Toiletten, Trainerräume, ein Büro für die Geschäftsstelle sowie Lager-, Wasch- und Trockenräume. Für den Bau hat die Landeshauptstadt weitere 1,3 Millionen Euro im Sportpark investiert, die Förderung des Landes lag bei 125.000 Euro.

Quelle: Focus Online vom 15.11.2017

URL: http://www.focus.de/regional/schwerin/schwerin-landeshauptstadt-schwerin-zweites-funktionsgebaeude-im-sportpark-lankow-fertiggestellt-gemeinsame-heimspielstaette-geschaffen-weiterer-rasenplatz-geplant_id_7848329.html

Sportentwicklungsplan für die Landeshauptstadt Potsdam

INSPO schließt Sportentwicklungsplanung für Schwerin ab

Das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP) der Europäischen Sportakademie präsentierte die Sportentwicklungsplanung für die Landeshauptstadt Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. Der Handlungsleitfaden gibt konkrete Empfehlungen für die Planung und Entwicklung von Sportstätten und -angeboten.

 

83 Prozent der Schweriner sind bewegungsaktiv

Die 2016 mit umfangreichen Befragungen gestartete Sportentwicklungsplanung der Landeshauptstadt ist jetzt abgeschlossen. Über die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen müssen nun Ausschüsse der Stadtvertretung beraten und die Stadtvertretung beschließen. Unter wissenschaftlicher Begleitung eines Forschungsteams des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) wurde die Größe und der Bauzustand der kommunalen Turnhallen und Sportplätze in Schwerin bewertet, Stärken und Defizite der Sportstätten benannt und Handlungsempfehlungen erarbeitet.

„Unsere Planung muss sich an den konkreten Sportbedürfnissen  der Schwerinerinnen und Schweriner orientieren, aber auch unsere finanziellen Möglichkeiten berücksichtigen. Die jetzt vorgelegte Sportentwicklungsplanung bildet eine gute Basis, um die unterschiedlichen Belange des Sports in unserer Stadt angemessen zu berücksichtigen und die Diskussion nicht auf einzelne Standorte und Sportarten zu verengen“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier zur Einbringung der Sportentwicklungsplanung in den Hauptausschuss.

Nach Einschätzung der Gutachter ist die Landeshauptstadt insgesamt gut mit Sportanlagen ausgestattet. „Das flächenmäßige Defizit im Bereich unserer Sporthallen, wo derzeit ca. 1.500 m² für den Schul- und Vereinssport fehlen, gleichen wir perspektivisch aus. Mit dem Ersatzneubau der Turnhalle der Grundschule Lankow wird im Februar nächsten Jahres begonnen. Geplant ist auch eine weitere Turnhalle in der Weststadt für die dort neu zu errichtende Regionalschule.“, so der städtische Fachgruppenleiter für Sport Matthias Tillmann.

Neubauten und Schließungen bei Sportplätzen

Aber auch im Bereich der Sportplätze sollte die Stadt nach Meinung der Gutachter handeln.

Empfohlen werden sowohl Neubauten als auch Schließungen, um den Bedarf an Sportfreiflächen für die Sportarten Fußball, Hockey und Faustball perspektivisch abzudecken. Im Lankow sollte demnach der Neubau eines Rasensportplatzes und am Lambrechtsgrund der Neubau eines Kunstrasenplatzes erfolgen. Der Sportplatz Großer Dreesch sollte zu einem Kunstrasenplatz umgebaut und die Sportanlage Paulshöhe geschlossen werden. Auch für die Sportanlage Görries ist bei rückläufigem Bedarf eine schrittweise Schließung vorzusehen.

Den aktuellen Planungen liegt eine repräsentative Befragung von 7500 Schwerinerinnen und Schweriner nach ihren Sportbedürfnissen und Bewegungsgewohnheiten zugrunde. Die Ergebnisse wurden anschließend im Rahmen öffentlicher Workshops mit den Experten der Fachverwaltung, der Sportvereine, Schulen, Kindertagesstätten und kommerziellen Sport- und Bewegungsanbieter diskutiert und modifiziert.

Breitensport wird in der Landeshauptstadt großgeschrieben. 83 Prozent der Schwerinerinnen und Schweriner treiben Sport oder sind in irgendeiner Form bewegungsaktiv. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) ist in einem Sportverein organisiert, damit liegt die Landeshauptstadt beim sportlichen Organisationsgrad an zweiter Stelle in MV.

Die Befragungen der Schweriner Bevölkerung, der Schulen, Kindertageseinrichtungen und der Sportvereine haben ergeben, dass sich sportaffine Menschen in der Landeshauptstadt den Ausbau des Radwegenetz, beleuchtete Lauf- und Skaterstrecken und eine größere Multifunktionalität von Sportstätten wünschen, um auch Trendsportarten gerecht zu werden. Als notwendig erachtet wird auch eine verstärkte Zusammenarbeit von Sportvereinen mit Kindertageseinrichtungen und Schulen.

Quelle: hauspost.de vom 25.09.2017

http://www.fhsmp.de/hochschule/aktuelles/aktuelle-meldung-detailansicht.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=436&cHash=b38b290a6846739545dcc4e57382e17b

Sportstätten- und Sportentwicklungsplanung

Stadt will ihr Sportangebot optimieren – Sportentwicklungsplannung der Stadt Kaarst auf gutem Weg

Rudolf Barnholt berichtet am 13.07.2017 in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung:

Kaarst. Um den Sportstättenentwicklungsplan möglichst dicht an den Bedürfnissen der Bürger zu gestalten, hatte die Stadt insgesamt 6000 Fragebögen verschickt. Im Sportausschuss sind jetzt die ersten Ergebnisse vorgestellt worden. Von Rudolf Barnholt

Auf den Sportstättenentwicklungsplan haben auch die Kaarster Bürger Einfluss. Ende April waren 6000 Fragebogen versandt worden, 1500 kamen ausgefüllt zurück. Michael Barsuhn, Professor an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg, stellte jetzt im Sportausschuss erste Ergebnisse aus dieser Befragung vor. Die liebste Sportart der Männer in Kaarst ist nicht etwa Fußball – der kommt erst auf Rang sieben. Ganz oben in der Gunst stehen Sportarten, die die Menschen fit halten und ihre Ausdauer verbessern. „Radfahren und Laufen sind landesweit die beliebtesten Bewegungsformen, das gilt auch für Kaarst“, erklärte der Professor. Es handelt sich hierbei um Sportarten, die eher außerhalb von Vereinen betrieben werden. Sollten also Sportvereine nicht mehr in dem bisherigen Maße gefördert werden?

Barsuhn stellte diese Frage in den Raum und beantwortete sie zugleich – mit einem Nein. Die Fragebogenaktion hat nämlich ergeben, dass Mitglieder von Sportvereinen sich intensiver bewegen, stärker ins Schwitzen geraten. Und: Wer sich stärker auspowert, fühlt sich gesünder. „Wichtig ist aber, die 70 Prozent der Menschen, die keinem Sportverein angehören, nicht zu vergessen“, gab der Sportwissenschaftler zu verstehen. Neben Sporthallen und Sportplätzen müssten beispielsweise auch die vielen Radler eine entsprechende Infrastruktur vorfinden.Wie die Menschen mit den Sportplätzen zufrieden sind? „Ich habe den Eindruck, dass Sie in puncto Sportstätten größtenteils gut dastehen“, erklärte Barsuhn, der eigens aus Potsdam angereist war. Und er fügte hinzu: „Unsere Ingenieure haben sich die Sportanlagen angeschaut und sie hatten einen sehr guten Eindruck.“ Als die drei Hauptmotive für die Kaarster Bürger, Sport zu treiben, wurden vor allem Gesundheit, Wohlbefinden und Spaß genannt. „Wir sind jetzt mit der Sportentwicklungsplanung auf halber Strecke“, sagte Barsuhn.Befragt werden auch die Schulen, Kindertagesstätten und die Sportvereine. „Der Schulsport“, erfuhren die Ausschussmitglieder, „ist ein wichtiger Hebel für den Vereinssport“. Voraussichtlich im Oktober oder November wird die Meinung aller Sporttreibenden und -interessierten noch einmal gefragt sein. Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Axel Volker, fragte, ob der Rückgang sportlicher Aktivitäten bei den 27- bis 40-Jährigen im Bereich der Norm liege, oder ob Kaarst diesbezüglich ein Ausreißer sei. Barsuhn verneinte das und wies auf folgendes hin: „Nach dem 40. Lebensjahr nehmen die sportlichen Aktivitäten wieder zu und das in überdurchschnittlichem Maße.“Der Ausschuss-Vorsitzende Guido Otterbein (CDU) lobte die bisherige Zusammenarbeit mit dem Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung: „Wir haben mit Ihnen einen guten Partner gefunden.“ Barsuhn revanchierte sich mit einem Kompliment: „Die Zusammenarbeit zwischen uns und Ihnen ist sehr eng, das ist längst nicht immer so. Auch die Schulen und die Kitas ziehen mit.“

Quelle: NGZ / Barnholt

Bürgerumfrage mit starker Beteiligung – Präsentation erster Ergebnisse der Sportentwicklungsplanung für die Stadt Schweinfurt

Die Schweinfurterinnen und Schweinfurter sind erfreulich aktiv, können ihre zeitlichen Belastungsumfänge aber noch deutlich steigern, wenn sie etwas Gutes für ihre Gesundheit tun wollen. Zu diesem Ergebnis kommen die Potsdamer Wissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Rode und Prof. Dr. Michael Barsuhn vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg. 6.000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schweinfurt haben im vergangenen Jahr einen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten erhalten. 1.436 Personen haben sich beteiligt. Mit rund 24% konnten wir eine sehr gute Rücklaufquote erzielen, auch im Vergleich zu anderen Studien, die von unserem Team derzeit bundesweit durchgeführt werden erläutert Prof. Dr. Jürgen Rode. Im Rahmen der repräsentativen Befragung gaben 73% der Bürgerinnen und Bürger an, sportlich aktiv zu sein. Aber nur 47% erreichen auch tatsächlich Zeit- und Belastungsumfänge, die zu physischen Anpassungserscheinungen und nachhaltigen Gesundheitseffekten führen. Deutlich wird auch, dass Sporttreiben im Verein im Durchschnitt stärkere Gesundheitseffekte nach sich zieht als außerhalb des Vereins, ein gutes Argument für die Unterstützung der gemeinwohlorientierten Sportvereine.

Die Untersuchung zeigt darüber hinaus, dass neben den traditionellen Sportanlagen wie Sporthallen und Sportplätze insbesondere der Öffentliche städtische Raum, also Parkanlagen, Straßen, Radwege und Waldwege von den Bürgerinnen und Bürgern für sportliche Betätigung genutzt werden. „Rund die Hälfte aller Sport und Bewegungsaktivitäten finden hier statt,“ erklärt Prof. Dr. Michael Barsuhn. „Die Alterung der Gesellschaft sowie der anhaltende Trend zur Individualisierung und das gestiegene Gesundheitsbewusstsein verschieben den Fokus hin zu sanften und ausdauerorientierten Sport- und Bewegungsformen.“

Und damit sind wir bei den beliebtesten Sportarten der Schweinfurterinnen und Schweinfurter: Hier rangiert Radfahren auf Position eins, gefolgt von Laufen und Fitnesstraining. Die beliebteste Mannschaftssportart ist Fußball. „Die künftige Planung muss sich an den konkreten Sport- und Bewegungsbedürfnissen der Schweinfurterinnen und Schweinfurter orientieren, deshalb ist es zwingend, sie in den Planungsprozess einbeziehen.

Die hohe Rücklaufquote bestätigt uns und zeigt das große Interesse am Thema in der Bürgerschaft,“ so Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé. In den nächsten Wochen werden die gesammelten Daten vom INSPO weiter ausgewertet und zu konkreten Handlungsempfehlungen verdichtet. Hierzu gehört auch eine Einschätzung der Sportanlagen, aus der für die Stadt Schweinfurt zukünftige Investitionskosten abgeleitet werden können.

Anschließend rufen Verwaltung und das Potsdamer Wissenschaftsteam zur kooperativen Planungsphase. Im Rahmen öffentlicher Workshops werden die wissenschaftlichen Ergebnisse im Herbst 2017 den Experten aus der Fachverwaltung, den Vertretern von Sportvereinen, Schulen und Kindertagesstätten sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt.

Internationales Symposium: „Städte in Bewegung – Ziele, Bausteine und Potentiale einer zukunftsorientierten Sport(stätten)entwicklung“

Um im regionalen Standortwettbewerb bestehen zu können, müssen sich die Städte der Zukunft zu ansprechenden Lebens- und Bewegungsräumen entwickeln und neben einem Erhalt traditioneller Sportanlagen verstärkt auch multifunktional nutzbare Sport- und Bewegungsräume zur Verfügung stellen. Hieraus entsteht ein deutlich erhöhter Planungs- und Beratungsbedarf bei allen verantwortlichen Akteuren und Trägern der kommunalen Sportentwicklung: u.a. Sportverwaltungen, Sportverbände, Sportvereine, Schulen und Kindertagesstätten. Um diesem Planungs- und Beratungsbedarf adäquat zu begegnen, wurde mit der „Kommunalen Sportentwicklungsplanung“ eine wissenschaftliche Methode konzipiert, die alle Stakeholder durch entsprechende Befragungen, Analysen und Beteiligungsverfahren involviert und aktiviert.

Das Symposium thematisiert im Rahmen von Fachvorträgen die neuesten Trends der Sportentwicklungsplanung. Neben Sport- und Sozialwissenschaftlern kommen auch Experten aus der Stadt- und Freiraumplanung zu Wort, um wissenschaftstheoretische Erkenntnisse mit aktuellen Beispielen aus der Planungspraxis zielführend kombinieren und untersetzen zu können.

Teilnehmer/-innen werden Vertreter kommunaler Einrichtungen aus Brandenburg und Deutschland und Europa sein. Das Symposium ist Bestandteil der Tagung des Europäischen Netzwerkes der Akademien des Sports (19 Mitglieder aus 8 Ländern).

Programmablauf

9:30 Uhr Registrierung

10:00 Uhr Grußworte

Manfred Wothe, Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB)

Traudchen Perrefort, Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter (ADS)

10:30 Uhr „Kommunale Sportentwicklungsplanung als strategisches Steuerungsinstrument für Städte und Gemeinden in Deutschland“ Prof. Dr. Michael Barsuhn / Professor für Sportmanagement und Sportentwicklung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der ESAB)

11:15 Uhr „Stadträume in Bewegung – Ideen für eine bewegungsaktivierende Infrastruktur“
Prof. Dr. Jürgen Rode / Vorsitzender des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung e.V. AN-INSTITUT der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam

12:00 Uhr Good Practice International: „Breitensportentwicklungsstudie für die deutschsprachige Gemeinschaft Belgien“ Kurt Rathmes, Fachbereichsleiter für Sport, Medien und Tourismus im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft

12:30 Uhr Mittags-Snack und Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch

13:30 Uhr „Good Practice“ der Sport- und Bewegungsraumplanung: Bewegungsparks und multifunktionelle Sportstätten Dipl.-Ing. Wolf Ahner / Freiraumplanungs- und Landschaftsarchitekturbüro Ahner/Brehm

14:15 Uhr „Good Practice: Individueller Zugang zu Bewegungs- und Sportmöglichkeiten in Stadträumen durch ein Sharingsystem“ Robert Vogel, Gründer des Sharingsystems „Share-Sports“

15:00 Uhr Good Practice International: Internationale Zusammenarbeit und Sport(stätten)-entwicklung in Polen Piotr Bubela, Lehrkraft an Łazarski Hochschule in Warschau für Sportinfrastruktur-management und Stv. Direktor des Sport- und Erholungszentrums in Białystok

15:30 Uhr Fazit und Ausblick

16:00 Uhr Ende des Symposiums

Kommunale Sportentwicklungsplanung in Deutschland als Best Practice

Professor Michael Barsuhn thematisiert bei seinem Fachvortrag in Polen die Kommunale Sportentwicklungsplanung vor internationalem Publikum

Olsztyn (Polen) / Potsdam, 28.10.2016

Vor Kommunalvertretern aus ganz Polen, Vertretern des Sportministeriums aus Warschau und internationalen Herstellern von Sportanlagen referierte Dr. Michael Barsuhn im Rahmen der V OGÓLNOPOLSKIE FORUM DYREKTORÓW OSiR – Konferenz zum Thema „Kommunale Sportentwicklungsplanung in Deutschland“. Der Ausrichter der Konferenz – das polnische Institut für Entwicklung von Sportstätteninfrastruktur (Instytut Rozwoju Infrastruktury Sportowej IRIS) unter Leitung von Piotr Bubela – fördert die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zwischen Managern von Sport- und Freizeiteinrichtungen im In- und Ausland, der staatlichen Sportverwaltung, der Regierung, der Wissenschaft und der Wirtschaft. Auf Einladung des IRIS präsentierte Dr. Barsuhn, stellvertretender Vorstand des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung e.V. (INSPO) und Professor für Sportmanagement an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP), seine Forschungsarbeit und die Erfolge, die das Institut bei der Erarbeitung von Sportentwicklungsplänen für deutsche Kommunen erzielen konnte. Bei einer zeitgemäßen kommunalen Sportentwicklungsplanung im Interesse aller Bürger werden vielfältige Entwicklungen analysiert, um die Bürgerwünsche beispielsweise in Hinblick auf die Optimierung der Nutzung von vorhandenen Sportstätten angemessen zu berücksichtigen und Infrastrukturdefizite aufdecken zu können.  Der planerische Prozess bedarf dabei einer geeigneten wissenschaftlich erprobten Methodik.

Internationale Konferenz zu neuesten Trends der Sportstättenplanung in Prag

Dipl.-Ing. Wolf Ahner (INSPO) präsentiert in seinem Fachvortrag in Prag moderne Trends für Außensportaktivitäten in Kommunen

Am 24./25. November fand in Prag eine internationale Konferenz zum Thema „New Trends in Planning Places and Facilities for Sports and Wellness in Prague“ statt. Die Konferenz wurde gemeinsam ausgerichtet von dem College of Physical Education and Sport PALESTRA und der Fakultät für Bauwesen Department Architektur der Czech Technical University Prague. Die Konferenz thematisierte die vielfältigen Sport- und Freizeitaktivitäten in Städten und die Inanspruchnahme öffentlicher Räume durch sport- und bewegungsbegeisterte Bürgerinnen und Bürger. Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung konzentrierte sich auf neueste Trends in der Architektur und dem Design von Sport- und Freizeiteinrichtungen. Dipl.-Ing. Wolf Ahner (INSPO) präsentierte in seinem Fachvortrag moderne Trends für Außensportaktivitäten in Kommunen und Überlegungen für eine zukunftsfähige und multifunktionelle Gestaltung von Sportanlagen.

Internationales Symposium: „Frühe Kindheit in Bewegung“ am 2. Dezember 2016

In diesem Jahr richtet sich das Symposium der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg auf den Bereich der Frühen Kindheit. Zentraler Fokus wird dabei auf der Bewegung als entscheidender Entwicklungsbestandteil in diesem Lebensabschnitt liegen. Die Institution, in der Bewegung, Entwicklung und Bildung organisiert werden, ist die Kita.

Ziel des Symposiums ist es, wissenschaftliche Forschung in diesem Themenkontext zielgerichtet mit praktischer Fachkompetenz zu bündeln, so dass gleichermaßen interessierte Praktiker und wissenschaftliches Fachpublikum angesprochen und zu einem produktiven Austausch  angeregt werden sollen.  Dazu sind vormittags wissenschaftliche Fachvorträge zu unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten im Rahmenthema geplant. Am Nachmittag findet dann ein praxisnaher Austausch über diese Themen in Form von Workshops statt.

>> Details: Ablaufplan und Referenten

Das Internationale Symposium steht unter der Schirmherschaft von Günter Baaske (Minister für Bildung, Jugend und Sport).


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