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Horn-Bad Meinberg: Stadtverwaltung und Stadtsportverband rufen zur Online-Beteiligung auf

Online-Beteiligung zur Sportentwicklungsplanung Horn-Bad Meinberg abgeschlossen

Für die Beteiligung im Rahmen der Sportentwicklungsplanung stand allen Bürger*innen der Stadt Horn-Bad Meinberg bis zum 17. Juli ein Online-Beteiligungs-Tool zur Verfügung. Mit Insgesamt 43 Ideen und Vorschlägen, einer hohen Reaktionsquote und vielen Kommentaren kann die kooperative Planungsphase wichtige Impulse für die Maßnahmenempfehlungen der Sportentwicklungsplanung liefern.

Vor allem die Bürger*innen sowie etliche Sportvereine der Stadt Horn-Bad Meinberg nutzten die Online-Beteiligung und brachten Wünsche zur Verbesserung von Sport und Bewegung im öffentlichen Raum ein. Konkrete Hinweise beziehen sich u. a. auf die Einführung von interaktiven Sport- und Freizeitkarten oder den Bau eines gut zugänglichen Basketballplatzes im Stadtgebiet. Ebenso wurde der Bedarf geäußert, einzelne Sportanlagenstandorte zu sanieren bzw. aufzuwerten.

Erste Ergebnisse der Online-Beteiligung werden in der kommenden Steuerungsgruppensitzung durch das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) den Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik und Sport vorgestellt und gemeinsam diskutiert. „In der Reflektion wurde deutlich, dass Bedarfe insbesondere für die Kinder und Jugendlichen aus der Stadt Horn-Bad Meinberg geäußert wurden,“ so Prof. Dr. Michael Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter der Studie. “Die Herausforderung besteht nun darin, aus all den interessanten Vorschlägen geeignete Lösungen abzuleiten und Prioritäten zu bestimmen.“

Mehr zum Thema: „Sportentwicklungsplan für Horn-Bad Meinberg: Jeder kann Ideen beisteuern“ – Dieser Artikel wurde am 19. Juni 2022 um 07:00 im Online-Magazin LZ.de veröffentlicht und ist unter diesem Link einsehbar.

Beitragsbild: Stadt Horn-Bad Meinberg

In Delmenhorst soll mehr geschwitzt werden

In Delmenhorst soll mehr geschwitzt werden

Das sind die Ergebnisse einer Umfrage unter Bürgerinnen und Bürgern/ Nächster Schritt auf dem Weg zum Sportstättenentwicklungsplan.

Wo treiben Del­menhorste­rinnen und Delmenhorster Sport? Dies in Erfahrung zu bringen, war ein Ziel einer Umfrage, die das Institut für kommunale Sportentwick­lungsplanung an der Fach­hochschule für Sport und Management in Potsdam (INSPO) vorgenommen hat­te. 1114 der angeschriebe­nen, nach dem Zufallsprin­zip ausgewählten 4500 Bür­gerinnen und Bürger schick­ten die Fragebögen zurück. Die Auswertung ergab, dass die Mehrheit dazu Straßen/ Radwege und Waldwe­ge/Parks nutzt, berichtete Konstantin Heinrich Pape vom INSPO am Mittwoch­abend in der Mensa der Oberschule Brendelweg. Das Institut arbeitet seit dem Frühjahr 2021 im Zuge einer schon im Sommer 2020 besiegelten Kooperation von Stadtverwaltung und Stadt­sportbund daran, einen Sportstättenentwicklungs­plan für die Stadt aufzustel­len.

Die zehn beliebtesten Sportarten in der Stadt

Pape, Leiter des Projekts, präsentierte während der In­formationsveranstaltung, einem „offenen Forum“, die zehn meistgenannten Orte, an denen in Delmenhorst Sport getrieben wird. Nach Straßen und Waldwegen folgten auf den Rängen drei bis zehn die Antwortmög­lichkeiten Fitnessstudio, Zu­hause, Sporthallen, Hallen­bad, Freibad, Sportplätze und offene Gewässer. Es gin­ge in der Sportstättenent­wicklung dann darum, darü­ber nachzudenken, folgerte Pape, wie der öffentliche Raum gestaltet, vorhandene Anlagen erweitert oder renoviert und neue Anlagen gestaltet werden müssen, um diese Bedarfe zu decken. Dabei müssten die Sportvereine, Schulen und Kindertagesstätten natürlich unbedingt einbezogen werden. Die Liste der Orte erklärt sich auch durch die Ergeb­nisse auf die Frage nach den beliebtesten Sportarten, die aktiv betrieben werden. Dies sind laut INSPO: Radfahren, Spazierengehen, Fitness-/Kraftsport, Laufen/Joggen, Schwimmen, Wandern, Fuß­ball, Gymnastik, Tanzen und Nordic Walking. 

Gesundheit als Hauptmotiv

73 Prozent der Befragten seien bewegungs- oder sportaktiv, berichtete Pape weiter. Der Bundesdurchschnitt beträge übrigens 79 Prozent, merkte er an, war mit dem Delmenhorster Wert dennoch zufrieden: „Das ist löblich.“ Das Hauptmotiv, aktiv zu werden, sei die Gesundheit. 

Vereinsmitglieder fühlen sich nicht nur gesünder, sondern sie leben auch gesünder.“ (Konstantin Pape – INSPO)

Allerdings: Die Weltge­sundheitsorganisation WHO empfehle, sich 150 Minuten pro Woche „leicht schwitzend“ zu bewegen, um den gesundheitsfördern­den Effekt zu erreichen. Dies hätten in Delmenhorst 41 Prozent der Bewegungs-und Sportaktiven erreicht. „Die Herausforderung für alle, die in diesen Bereichen arbeiten, ist: Wie können wir mehr Menschen in diese größere Aktivität versetzen?“ Eine wichtige Vorausset­zung sei „eine entsprechen­de Infrastruktur“. 

Sportvereine sollen neue Mitglieder gewinnen

Die Sportvereine, die zudem viele bedeutende soziale Aufgaben erfüllen, seien für die Gesunderhaltung der Einwohner einer Stadt sehr wichtig, erklärte Pape. Dies bestätige die Auswertung der Umfrage in Delmen­horst. Sie ergab, dass 66 Pro­zent derjenigen, die die WHO-Anforderung erfüllen, einem Verein angehören. „Die Mitglieder fühlen sich also nicht nur gesünder, son­dern sie leben auch gesün­der“, sagte Pape. Ein weite­res Ziel eines Sportstätten­entwicklungsplans müsse es daher sein, Empfehlungen zu geben, welche Infrastruk­tur Vereine benötigen, um Mitglieder zu gewinnen. Das INSPO habe das The­ma Sport in Delmenhorst in den vergangenen Monaten möglichst weit untersucht, erklärte Prof. Dr. Michael Barsuhn, stellvertretender Vorsitzender des INSPO. Durch die wissenschaftliche Begleitung würden die Be­stände und Bedarfe ermit­telt. Dabei werde interdiszi­plinär gedacht. 

Schulen und Kitas wurden auch befragt

Das Institut befragte außer Bürgerinnen und Bürger alle Vereine (Rücklauf­quote 50 Prozent) sowie Schulen und Kindertages­stätten, die sich alle beteiligt hätten. Und es hat alle Sport­anlagen besucht. Die Ergeb­nisse der Studien sollten in eine kooperative Planung eingebracht werden, an de­ren Ende Handlungsemp­fehlungen entstanden sind, wie eine bedarfsgerechte Entwicklung der Sportstät­ten in Delmenhorst erreicht werden könne.

Kooperative Planung be­deutet für das INSPO, die Stadt und den SSB, dass es ein weiteres Treffen wie das am Mittwoch geben werde, sagte Fabian Blaschke vom Fachdienst Schule und Sport: „Dort besteht die letz­te Möglichkeit, Input zu ge­ben, der bisher nicht berück­sichtigt wurde.“ Diese Ver­anstaltungen seien ein zent­raler Punkt „auf dem Weg“, ergänzte Barsuhn: „Wir möchten gemeinsame Pers­pektiven entwickeln. Wir möchten hören, was Ihre Ideen sind.“ Der Termin steht noch nicht fest. Das Ziel sei es, dass der Sport­stättenentwicklungsplan Ende Oktober oder Anfang November fertig sei und der Politik vorgestellt werde, sagte Blaschke: „Und dann werden wir mal sehen, was wir machen können.“

Autor: Lars Pingel; veröffentlicht am 08. Juli 2022 im Delmenhorster Kreisblatt.

 

 

Beitragsbild: Delmenhorster Kreisblatt.

Sport vor Ort: Gut besuchter Dialog-Workshop zur Cottbuser Sportentwicklungsplanung

Sport vor Ort: Gut besuchter Dialog-Workshop zur Cottbuser Sportentwicklungsplanung

Am Donnerstagabend (30.06.2022) fand in der Lausitzer Sportschule eine Dialog-Veranstaltung zur Sportentwicklungsplanung statt.

Trotz schweißtreibender Temperaturen folgten etwa 30 Vertreter*innen unterschiedlicher Interessensgruppen der Sportstadt Cottbus der Einladung, um die zukünftige Sportentwicklung für ihre Region aktiv mitzugestalten. Darunter befanden sich Sportvereine, Schulen, Kitas ebenso wie Vertretungen aus der Politik und der unterschiedlichen Verwaltungsressorts wie z. B. dem Bereich Stadtentwicklung.

Der Workshop stellt einen elementaren Baustein in der kooperativen Sportentwicklungsplanung dar und eröffnet unserem Team, im Hinblick auf die zu erarbeitenden Handlungsempfehlungen, neue Blickwinkel und Denkweisen.

Nachdem Prof. Dr. Barsuhn und Konstantin H. Pape dem Plenum die zentralen Ergebnisse der Bürger- und Vereinsbefragungen in einem informationsreichen Einführungsvortrag vorgestellt hatten, ging es für die Teilnehmer*innen direkt über zum aktiven Mitwirken und Diskutieren.

Aufgeteilt in sechs interdisziplinären Kleingruppen setzten sie sich an den einzelnen Stellwänden mit unterschiedlichen Fragestellungen mittels der Charette-Methodik zur künftigen Sportentwicklung der Stadt auseinander. Hierbei fand dank der besonderen Herangehensweise durch die gewählte Methode ein sehr intensiver und multiperspektivischer Austausch statt.

Die Teilnehmer*innen behielten trotz hochsommerlicher Temperaturen einen kühlen Kopf und stellten nach einer ertragreichen 45-minütigen Arbeitsphase ihre Ergebnisse den jeweils anderen Gruppen vor. Das INSPO sagt Chapeau und vielen Dank für das Durchhaltevermögen. Die Ergebnisse der Workshops werden dokumentiert und fließen in den weiteren Prozess der Sportentwicklungsplanung ein.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement und freuen uns auf die weiteren Schritte auf dem Weg zu einer erfolgreichen Sportentwicklungsplanung für die Stadt Cottbus.

 

Bildquelle: INSPO/Cottbus.

Sportvereine der Stadt Brandenburg stehen nach der Umfrage zur Sportentwicklungsplanung gut da

Sportvereine der Stadt Brandenburg stehen nach der Umfrage zur Sportentwicklungsplanung gut da

Nachdem vor einiger Zeit die Umfrage zur Sportentwicklungsplanung in der Havelstadt  unter den Bürgern ausgewertet wurde, gab es am Donnerstagabend auf der Regattastrecke die Auswertung zur Befragung der Brandenburger Sportvereine. Gemeinsam waren dafür Prof. Michael Barsuhn und  Konstantin Heinrich Pape, vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung in Potsdam (INSPO), angereist. Eine Besonderheit an dieser Auswertung war, dass sich die Vertreter der Vereine, es waren 13 Vertreter anwesend, im Nachhinein in kleineren Gruppen zum Austausch trafen.

 

An der im vergangenen Jahr stattgefundenen Befragung haben sich 48 von insgesamt 84 Vereinen aus der Stadt beteiligt. Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Am deutlichsten ist dabei hervorgegangen, dass sich 94 Prozent von ihnen aktiv um die Mitgliedergewinnung und -entwicklung kümmern, was positiv ist. Lediglich in der Altersgruppe zwischen 19 und 26 Jahren verzeichnen die Vereine die häufigsten Abgänge und zu wenige Mitglieder. Das hänge zum größten Teil aber daran, dass diese Altersgruppe sich in der Berufsausbildung oder im Studium befände und somit in einem Alter in dem es für sie die deutlichsten Veränderungen gäbe.
Im Landesvergleich stehen die Vereine in einem anderen Punkt ebenfalls gut da. So bieten 44 Prozent der Vereine, die an der Befragung teilnahmen, auch Nichtmitgliedern an, sich zu betätigen. Sei es Räumlichkeiten und Sportgeräte zu nutzen oder auch die Plätze. Auch hier sehen die Planer eine gute Entwicklung, aber auch weitere Möglichkeiten. Immer noch unausgewogen ist das Geschlechterverhältnis. Dennoch sind auch hier die Vereine der Stadt besser aufgestellt, als der Landesdurchschnitt.
In den anschließenden Beratungsgremien stellte sich heraus, das viele Vereine ihren Fokus inzwischen mehr auf Familien mit Kleinkindern, Senioren und die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen legen. So beschäftigen sich 44 Prozent von ihnen intensiv mit dem Thema Inklusion. Aber auch hier werden sich mehr Angebote gewünscht.
Ein weiteres Thema ist die Kooperation und Arbeit in Netzwerken. Hier sind 61 Prozent der Vereine  auf unterschiedlichste Weise aktiv. Immerhin könnten sich rund ein Drittel der Befragten vorstellen, mit einem anderen Verein zu fusionieren. Dabei liegt hier alles zum Thema Administration im Vordergrund. So ist es für viele Vereine schwierig bis unmöglich, eigene Geschäftsstellen zu betreiben, erst recht nicht mit hauptamtlich Beschäftigten, oder die Flut an Bürokratie zu bewältigen.
Hier stellte sich auch die Frage, ob das zentral, zum Beispiel über die Stadt oder den Stadtsportbund, übernommen werden könnte. Ebenso gibt es nach wie vor bei der Abstimmung der Hallen- und Platzzeiten Probleme. Diese so abzustimmen, dass jeder zufrieden ist, sei immer noch problematisch. Am Ende lagen nach der Auswertung und der Gruppenarbeit jede Menge Erkenntnisse, aber auch Vorschläge, auf dem Tisch, die es jetzt gilt zu sortieren und im Sinne der Vereinsarbeit auszuwerten.

Dieser Artikel wurde am 29. Juni 2022 um 14:01 im Online-Magazin Meetingpoint Brandenburg veröffentlicht und ist unter Link einsehbar.

Von rb, Meetingpoint-Brandenburg

Beitragsbild: Rüdiger Böhme

Horn-Bad Meinberg: Stadtverwaltung und Stadtsportverband rufen zur Online-Beteiligung auf

Horn-Bad Meinberg: Stadtverwaltung und Stadtsportverband rufen zur Online-Beteiligung auf

Liebe sport- und bewegungsbegeisterte Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt Horn-Bad Meinberg,

Hand aufs Herz, bewegen Sie sich viel oder treiben Sie gerne Sport?
Wenn ja, welche Sport- und Bewegungsräume in unserer Stadt nutzen Sie und wo sehen Sie noch Verbesserungsmöglichkeiten? Welche Herausforderungen gibt es z. B. bei Sporthallen und Sportplätzen? Wie können Sport- und Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Stadtraum weiterentwickelt werden? Und wenn Sie inaktiv sind: Was hindert Sie am Sporttreiben? Welche Wünsche und Vorstellungen in Sachen Sport und Bewegung haben Sie?

Mit Hilfe dieser und weiterer Fragen soll die Situation des Sports in Horn-Bad Meinberg untersucht und bewertet werden. Die Ergebnisse der Befragung bilden die Grundlage für die Sportentwicklungsplanung, welche aktuell in Kooperation mit den Expert*innen des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) und lokalen Sportfachleuten für unsere Stadt erarbeitet wird. Ab sofort sind Sie im Namen der Stadtverwaltung Horn-Bad Meinberg, des Stadtsportverbands Horn-Bad Meinberg e.V. sowie des INSPO herzlich dazu eingeladen, sich über eine eigens eingerichtete Webseite – www.jetzt-mitmachen.de/isep_horn_bad_meinberg/ – zu beteiligen.

Der Stadt Horn-Bad Meinberg ist es wichtig, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich an der Befragung beteiligen! Egal, ob Sie sportlich aktiv sind oder nicht. Ebenso ist es wichtig, nicht nur die Aktivitäten der Erwachsenen zu berücksichtigen, sondern auch die der Kinder und Jugendlichen. Gerade in Zeiten der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sollte der Blick nach vorne gerichtet werden, um die wertvollen Beiträge des Sports auch in der Zukunft für unsere Stadtgesellschaft einbringen zu können.

Wir bitten Sie, sich am Online-Tool zu beteiligen sowie den Link zu multiplizieren, um Freunde, Bekannte und Nachbarn zur Teilnahme zu animieren. Bitte nutzen Sie die Chance, den Erstellungsprozess der Sportentwicklungsplanung Horn-Bad Meinberg aktiv mit Ihrer Beteiligung mitzugestalten!

Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Einträge. Bleiben Sie weiterhin gesund und sportlich!

Mit freundlichen Grüßen

Heinz-Dieter Krüger
Bürgermeister von Horn-Bad Meinberg

Mehr zum Thema: „Sportentwicklungsplan für Horn-Bad Meinberg: Jeder kann Ideen beisteuern“ – Dieser Artikel wurde am 19. Juni 2022 um 07:00 im Online-Magazin LZ.de veröffentlicht und ist unter Link einsehbar

Beitragsbild: Stadt Horn-Bad Meinberg

Sport-Aktivität liegt im Bundesdurchschnitt / Erste Umfrageergebnisse zur Sportentwicklungsplanung Brandenburg a.d.H. vorgestellt

Sport-Aktivität liegt im Bundesdurchschnitt / Erste Umfrageergebnisse zur Sportentwicklungsplanung Brandenburg a.d.H. vorgestellt

Die Brandenburger sind sportlich ganz gut drauf. Das zeigen die ersten Ergebnisse der Auswertung der im vergangenen Jahr gestarteten Umfrage zur Sportentwicklungsplanung in der Havelstadt. So betätigen sich 80 Prozent aller Brandenburger Einwohner in irgendeiner Form sportlich. Dabei halten sich die weiblichen und männlichen Anteile etwa die Waage, so Konstantin Heinrich Pape, vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung in Potsdam (INSPO), dem Leiter dieses Projektes.
 
Zur Diskussion und Vorstellung der ersten Ergebnisse der Umfrage traf sich die Steuerungsgruppe „Sportentwicklungsplanung“ der Stadt am Dienstag auf der Regattastrecke am Beetzsee. Kernpunkt war vor der internen Beratungsrunde die öffentliche Präsentation der bisherigen Ergebnisse durch Projektleiter  Konstantin Heinrich Pape. Er präsentierte hauptsächlich die Ergebnisse der Bürgerbefragung. Insgesamt haben von den 6.600 angeschriebenen Einwohnern 1.079 geantwortet. Das sind etwa 16 Prozent Rücklauf, die zu einer aussagekräftigen Analyse ausreichen. Davon konnten wiederum 965 Fragebögen in die Auswertung einbezogen werden.
Die Ergebnisse zur Befragung der Sportvereine und Schulen sowie anderen Einrichtungen ist noch in der Auswertung und wurde nur teilweise in die Präsentation einbezogen. Insgesamt war ein Ergebnis deutlich: Im Bundesvergleich schneiden die Havelstädter nicht schlecht ab, sondern stehen in den meisten Kategorien in etwa auf  Höhe des Bundesdurchschnittes. Zu den Hauptmotiven für sportliche Aktivitäten gehören persönliches Wohlbefinden, Spaß am Sport, Fit sein und der Gesundheitsfaktor. Ebenso wurde die soziale Komponente der Sportvereine in der Bürgerbefragung deutlich.
Zu den Formen der Aktivitäten sagten 50 Prozent, dass sie bewegungsaktiv seien. Als sportaktiv bezeichnen sich 30 Prozent und nur 20 Prozent der Brandenburger sehen sich selbst als inaktiv. Dennoch zeichnete sich in der Befragung ab, dass in der Altersgruppe von 10 bis 26 Jahren sich am wenigsten sportlich betätigen wird. Dabei sind es bei den Mädchen die 10 bis 18-Jährigen und bei den Jungen die 19- bis 26-Jährigen. Das sieht Pape als Problemgruppe. Mithin stellt sich hier auch die Frage, wo wohnen die Personengruppen und welche Möglichkeiten befinden sich in direktem Umfeld.
Ein weiterer Aspekt war die Frage, was ist aktiv? Die Weltgesundheitsbehörde WHO sagt dazu, dass man regelmäßig mit moderatem Sport und leichtem Schwitzen betätigen soll. Doch dies erreichen in Brandenburg nicht einmal 60 Prozent. Weniger als 50 Prozent erreichen gar das Minimalziel in der Belastung. Fazit: Die Brandenburger sollten mehr machen. Dabei seien auch die Sportvereine gefragt, sich zu öffnen und Angebote zu schaffen, um vor allem Inaktive zu motivieren, damit sie wieder (oder überhaupt) aktiv werden. Deren Gründe liegen überwiegend in der Begründung keine Zeit, gesundheitliche Probleme oder sie hätten genug Bewegung.
In den Sport- und Bewegungsaktivitäten der Brandenburger liegt mit 47 Prozent Fahrradfahren vorn, gefolgt von Fitness- und Kraftsport mit 25 Prozent. Dabei sind 71 Prozent nicht organisiert unterwegs. Kommerzielle Angebote nutzen 12 Prozent, in Vereinen betätigen sich 11 Prozent und 6 Prozent betätigen sich anderweitig. Ähnlich sieht es bei den Orten der Aktivitäten aus. Hier dominieren mit 27 Prozent die öffentlichen Orte und Gewässer sowie mit 26 Prozent Straßen und Radwege. Zuhause treiben 10 Prozent Sport.
Diese Ergebnisse sind allerdings nur ein Teil der Befragung, die aber auch schon jetzt erste Anregungen aufzeigen. Dazu gehören der Ausbau der Radwege und wohnortsnaher Sportstätten sowie die Modernisierung kommunaler Sportplätze. Insgesamt sollten die Kernsportanlagen modernisiert oder saniert werden und die besonders zu aktivierenden Zielgruppen müssen verstärkt eingebunden werden. Viel Arbeit für die Sportentwickler der Stadt und eine Aufgabe, die über die nächsten Jahre zu lösen ist.

Dieser Artikel wurde am 15. Juni 2022 um 19:01 im Online-Magazin Meetingpoint Brandenburg veröffentlicht und ist unter Link einsehbar.

Von rb, Meetingpoint-Brandenburg

Beitragsbild: Rüdoger Böhme

Neue Calisthenics-Parks in Freising

Neue Calisthenics-Parks in Freising

Sport auf der „Schwebenden Plattform“.

Die beiden Anlagen am Veitshof und in Attaching sollen dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Angeboten außerhalb von Vereinen und Fitnessstudios nachkommen. Feste Übungsstunden wird es dennoch geben.

Manchmal geht es dann doch schnell: Erst im Herbst 2020 hatte der Stadtrat beschlossen, zwei Bewegungsparks zu bauen, um damit einem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nachzukommen. Kaum anderthalb Jahre später wurden die Anlagen am Fürstendamm (Veitshof) und auf dem Gelände des BC Attaching nun schon fertig gestellt – mittlerweile umgetauft auf den wohlklingenderen Namen Calisthenics-Parks.

Bei Calisthenics geht es um Übungen, die mit dem eigenen Körpergewicht arbeiten. Sechs entsprechende Geräte wurden beim BC Attaching aufgebaut, sogar zehn sind es am Fürstendamm. Sie tragen Namen wie „Schwebende Plattform“ oder „Wellenlaufen“, stehen auf einem gut federnden Untergrund und sind mit Tafeln versehen, auf denen genau erklärt wird, wie man die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade trainieren kann.

Es gibt einen generellen Trend zum Sport außerhalb von Vereinen

Zugrunde liegt der neuen Errungenschaft zum einen ein genereller Trend zum Sport außerhalb von Vereinen und Fitnessstudios, den auch eine in Freising durchgeführte Studie zur „integrierten Sportentwicklungsplanung“ bestätigt hat. Viele Freisingerinnen und Freisinger wünschten sich da mit Fitnessgeräten ausgestattete Grünflächen und Parkanlagen in der Stadt. Ein übriges tat dann die Corona-Pandemie, während der Sport im Freien für die Menschen noch einmal einen höheren Stellenwert erlangte.

Dass die neuen Anlagen keinen Widerspruch, sondern eine Ergänzung zum Vereinssport darstellten, zeige sich bereits beim BC Attaching, sagte Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher am Freitag nun bei der offiziellen Eröffnung des Calisthenics-Parks am Veitshof: „Die Kombination funktioniert sehr gut.“ Dass man die attraktiven Anlagen habe umsetzen können, sei auch der Städtebauförderung der Regierung von Oberbayern zu verdanken, so Eschenbacher weiter. Diese habe 169.000 Euro zu den beiden, insgesamt 315.000 Euro teuren Parks beigesteuert.

Bei der Anlage am Veitshof seien die Arbeiter noch nicht weg gewesen, „da wurden die Geräte schon gestürmt“, schilderte Landschaftsarchitekt Thilo Mittag und sprach von einem „wunderbaren Ort“, während der Sportreferent des Stadtrats, Jürgen Mieskes, hier ein „sportliches Glanzstück“ identifiziert hat. Selber glänzen konnten die Gäste der kleinen Einweihungsfeier dann auch gleich noch: Angeleitet von VHS-Trainerin Christine Schäfer absolvierten sie eine erste Trainingseinheit in Sachen Calisthenics.

Wer die Anlage lieber auch unter Anleitung erkunden möchte, kann das von Mittwoch, 8. Juni, bis Ende Juli tun. Die Stadt Freising bietet in Kooperation mit der Volkshochschule Freising öffentliche Übungsstunden zu festen Zeiten an. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das genaue Veranstaltungsprogramm ist auf der Website der Stadt zu finden (www.freising.de) sowie auf Hinweistafeln an den Parcours.

Dieser Artikel wurde am 3. Juni 2022 um 21:59 auf den Seiten der Sueddeutschen Zeitung veröffentlich und ist unter Link einsehbar.

Von Kerstin Vogel, Freising

Foto: Marco Einfeldt

Sportwissenschaftliches Symposium feiert Jubiläum der Städtepartnerschaft Luzern/Potsdam

Sportwissenschaftliches Symposium feiert Jubiläum der Städtepartnerschaft Luzern/Potsdam

Anlässlich der 20-jährigen Städtepartnerschaft Luzern/Potsdam referierte im Rahmen des Festprogramms der INSPO-Vorsitzende Prof. Dr. Jürgen Rode zum Thema „Kommunale Sportentwicklungsplanung als Steuerungsinstrument für eine bürgernahe zukunftsorientierte Sport- und Vereinsentwicklung“.

Prof. Dr. Jürgen Rode stellt die unterschiedlichen methodischen sowie wissenschaftlichen Facetten rundum die Erstellungsprozesse von Sportentwicklungsplanungen innerhalb Deutschlands und der Schweiz dar. Hierbei dienten als Datengrundlagen die vom INSPO bundesweit erhobenen Befragungsergebnisse der vergangenen rund fünf Jahre sowie die vom BASPO (Bundesamt für Sport (Schweiz)) erfassten Daten aus dem Jahr 2020. Neben zahlreichen Überschneidungen in den Ergebnissen im Zuge der Analysen des Sport- und Bewegungsverhaltens der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und der Schweiz (u. a. Motive der Bewegung, Sport- und Bewegungsaktivitäten, Sportorte und präferierte Sportformen) können bei detaillierterer Untersuchung der Ergebnisse Unterschiede innerhalb von Ziel- und Altersgruppen ausgemacht werden. So ist bspw. auffällig, dass Seniorinnen und Senioren in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland bei Weitem häufiger die so wichtigen gesundheitsrelevanten Zeit- und Belastungsumfänge erreichen, die zu physischen Anpassungserscheinungen und nachhaltigen Gesundheitseffekten führen.

Auf Grundlage der durch das INSPO im Bundesgebiet erfassten Daten, lässt sich bzgl. der Bewegungsformen im Altersverlauf feststellen, dass mit Blick auf die positiven Effekte körperlich-sportlicher Aktivitäten auf die Gesundheit ein großer, altersgruppenübergreifender Teil der Bürgerinnen und Bürger in eine noch sportlichere und damit gesündere Bewegung versetzt werden sollte. Sportformen wie „Spazierengehen“ gewinnen in Deutschland altersgruppenübergreifend (auch bei jüngeren Zielgruppen!) zunehmend an Bedeutung. Zukünftig gilt es, die unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen über alternative Sportformen zum Spazierengehen wie bspw. Nordic Walking anzusprechen, um die gewünschten Effekte (Belastungsintensität) im Sinne einer ganzheitlichen kommunalen Gesundheitsförderung vermehrt zu erzielen.

Neben den Gemeinsamkeiten sowie angerissenen Unterschieden bzw. Auffälligkeiten im Sport- und Bewegungsverhalten der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und der Schweiz wurden auch die sport- und bewegungsfördernden Strukturen rundum die zentralen institutionellen Sport- und Bewegungsanbieter (Kitas, Schulen, Sportvereine) diskutiert.

Mit Blick auf die inhaltlich-fachlich sehr konstruktive Tagung in Luzern freuen wir uns auf den vereinbarten zukünftigen Austausch mit den Schweizer Kolleginnen und Kollegen.

Neuer Naturrasenplatz im Sportpark Lankow übergeben

Neuer Naturrasenplatz imSportpark Lankow übergeben

Der Sportpark Lankow, schon lange vielen als Heimstätte des FC Mecklenburg Schwerin bekannt, ist gewachsen. Hinzu gekommen sind weitere Stellplätze für Pkw und Fahrräder, Flächen für mobile Gebäude, Trainingsflächen und ein toller Naturrasenplatz.

Etwa zwei Jahre liegt der erste Spatenstich inzwischen zurück. In der vergangenen Woche konnte der neue Naturrasenplatz im Sportpark Lankow nun durch Oberbürgermeister Rico Badenschier übergeben werden. Auf 7.740 Quadratmetern sind nun zukünftig vor allem der SG Dynamo Schwerin sowie der SSC Breitensport anzutreffen. Mit der Entwicklung einer stabilen belastbaren Rasenfläche sollen, so der Plan, schon im Sommer die ersten Punktspiele auf dem neu eröffneten Platz möglich sein.

Nun auch SSC Breitensport und SG Dynamo in Lankow

Konkret war es der 9. Juli 2020, als der Baustart für die zukünftigen Sport- sowie diverse Nebenanlagen erfolgte. So entstanden seither neben dem Naturrasenplatz auch eine zweistufige Steh-Traverse mit 288 Stehplätzen, ein zusätzlicher Parkplatz mit 39 Pkw-Stellflächen und vier Behindertenparkplätzen, 36 Fahrradabstellmöglichkeiten und zusätzliche Flächen für die vereinseigenen mobilen Gebäude der SG Dynamo Schwerin. Darüber hinaus steht den Sportlerinnen und Sportlern zukünftig auch eine etwa 2.900 Quadratmeter große Fläche für Trainingszwecke zur Verfügung. „In Lankow schlägt das Fußballherz Schwerins. Mit der Fertigstellung des Rasenspielfeldes wird ein weiterer Meilenstein der Integrierten Sportentwicklungsplanung Schwerins umgesetzt“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier bei der Übergabe an die Vereine. Zufrieden und klar in die Zukunft blickend zeigte sich zudem auch Sportdezernent Andreas Ruhl: „Ich freue mich auf spannende Fußballspiele und wünsche Dynamo Schwerin und dem SSC Breitensport viel Erfolg auf dieser sehr schönen neuen Anlage“.

Diverse Partner realisierten das Vorhaben

Den Hut bei der Umsetzung des Projektes hatten übrigens die Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (SDS) auf. Die Planung der Sportanlage lag in den Händen des Büros „Ahner Landschaftsarchitektur“ aus Königs Wusterhausen und die Ausführung erfolgte durch die Firma Rumpf Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Rampe. Die Investitionssumme lag bei rund zwei Millionen Euro. Die Planung zur Erweiterung des Sportparks Lankow umfasst drei Bauabschnitte. Die Umsetzung des neuen Rasensportplatzes mit Stellplatzfläche gehört zum ersten Bauabschnitt. Zur Begrünung des Areals erfolgte  auf 450 Quadratmetern eine Anpflanzung von Sträuchern sowie sieben einheimischen Feld-Ahornbäumen.

Sportpark nun Heimstätte dreier Vereine im Bereich Fußball und Hockey

Der Sportpark Lankow verfügt damit jetzt über zwei Rasen- und drei Kunstrasenplätze. Er ist moderne Fußball- und Hockey-Heimstätte für insgesamt drei Schweriner Vereine: den FC Mecklenburg Schwerin, den SSC Breitensport und die SG Dynamo Schwerin. Für die Sportler und Gäste stehen auf dem Gelände außerdem zwei im Jahr 2017 für insgesamt 3,9 Millionen Euro fertiggestellte moderne Funktionsgebäude mit allen für den Sportbetrieb notwendigen Einrichtungen zur Verfügung.

Artikel verfügbar auf den Seiten der digitalen Tageszeitung für Schwerin und Umgebung: Schwerinlokal.de

erstellt am 26. April 2022

Foto: maxpress

Sportentwicklungskonzept für die Gemeinde Großbeeren

Sportentwicklungskonzeptfür die Gemeinde Großbeeren

Am 31.03.2022 konnte das Sportentwicklungskonzept Großbeeren in der Gemeindevertretung erfolgreich beschlossen werden. Das Konzept und die darin enthaltenen Handlungsempfehlungen dienen nun als fachliche Grundlage für die Weiterentwicklung des Sports in der Gemeinde.

Bereits zuvor lief das Konzept durch mehrere Beratungsgremien und konnte u.a. im Ausschuss für Kultur, Sport und Vereine eine hundertprozentige Zustimmung erbringen. Nachdem nun auch letzte Anmerkungen seitens der Gemeindevertretung und Vereinsvorständen eingearbeitet wurden, steht der Umsetzung im nächsten Schritt nichts mehr im Wege. Wie im Artikel der MAZ vom 25.04.2022 beschrieben gilt es nun, die bereits aufgegriffenen Themen rund um Barrierefreiheit, mögliches Clubhaus und Kunstrasenplatz weiter zu diskutieren und in einem fortlaufenden Prozess voranzutreiben.

Das INSPO bedankt sich für die konstruktive Zusammenarbeit und wünscht viel Erfolg bei der Weiterbearbeitung des erstellten Maßnahmenkatalogs.

weiterführender Artikel: Großbeeren hat jetzt ein Sportentwicklungskonzept (Paywall)

Projektzeitraum: 2020 – 2022

Bildquelle: Bos, M. (2022). Freies Bildmaterial von Unsplash.com. Online verfügbar unter: https://unsplash.com/photos/eDOYvF6pM1I.