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Sport- und Spielflächenentwicklungsplanung für die Stadt Bad Salzuflen

Fachtagung in Karlsruhe „Entwicklung urbaner Sport- und Bewegungsräume“

Im Rahmen einer Fachtagung zum Thema „Entwicklung urbaner Sport- und Bewegungsräume“ trafen sich am 20. Januar 2023 Sportwissenschaftler*innen und Stadtplaner*innen in der Stadt Karlsruhe. In den Fachvorträgen wurden Ergebnisse der jüngsten Forschungsprojekte des Bundesverbandes für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) vorgestellt. Prof. Dr. Michael Barsuhn (INSPO/Fachhochschule für Sport und Management Potsdam) und Stefanie Krauß (Stadtverwaltung Fürth) präsentierten Forschungsergebnisse zum Projekt „Kooperative Sportlandschaften“. Im Fokus stand hierbei die Frage wie Akteure des Sports und der Stadtentwicklung zukünftig noch besser zusammenarbeiten können, um stadträumliche Veränderungen zu bewirken. Gezeigt wurden in diesem Kontext auch Best-Practice-Beispiele für die Gestaltung innovativer und multifunktionaler Sport- und Bewegungsräume in Deutschland.

Anschließend präsentierten Prof. Dr. Rolf Schwarz von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und PD Dr. Hagen Wäsche vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ihre Forschungsergebnisse zum einem ausgewählten Stadtquartier in Karlsruhe. Mittels einer Netzwerkanalyse wurde u.a. ermittelt wie Kooperationsbeziehungen aufgebaut sind. Dass Sport und Bewegung im öffentlichen Raum eine wachsende Bedeutung erfahren, vermittelte ein Beitrag zur „Sportbox“, die inzwischen alleine in Karlsruhe an zehn Standorten im Stadtgebiet zu finden ist und mit der Ausleihe von Sportgeräten zum Sporttreiben animiert. Abgerundet wurde die Fachtagung durch Vorträge von Dr. Thomas Kuder (vhw), der die Zusammenhänge von Sport- und Stadtentwicklung beleuchtete und Prof. Dr. Alexander Woll (KIT), der das Thema Gesundheit und Sport vor, während und nach der Pandemie ins Blickfeld nahm.

Weitere Informationen zu den Potsdamer Forschungen finden Sie hier.

Weitere Informationen zu den Karlsruher Forschungen finden Sie hier.

Bildquelle: Street, J. (2016). Online abgerufen, unter https://unsplash.com/de/fotos/JPyRvvUnQjU.

Spielflächen- und Sportentwicklungsplanung in der Praxis – Bad Salzuflen

Spielflächen- und Sportentwicklungsplanung in der Praxis – Bad Salzuflen

Sport und Spiel wurden am  INSPO immer schon zusammengedacht – sei es bei der Erfassung von Schulhöfen oder Spielplätzen als mögliche Orte für das Sport- und/oder Bewegungstreiben der Bürgerinnen und Bürger oder bei der Dokumentation von Nutzungszeiten von Spielflächen durch Bildungseinrichtungen, wie Schulen und Kindertagesstätten.

Dementsprechend war es eine logische Schlussfolgerung, dass das Team des INSPO auch eine spezialisierte und beteiligungsorientierte (ggf. auch mit einer Sportentwicklungsplanung kombinierte) Spielflächenentwicklungsplanung für Kommunen anbietet. Grundlage der kooperativ zu erarbeitenden Spielflächenentwicklungsplanung bilden umfassende Bestandsaufnahmen (u.a. aller Spielflächen durch Vorort-Begehungen), Beteiligungsprozesse sowie wissenschaftlich fundierte Bedarfsanalysen zum Sport- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung, aber auch zu den Bedarfen aus Sicht institutioneller Sport- und Bewegungsanbieter.

Beispiel aus der Praxis: Bad Salzuflen

Auch in der Verwaltung in der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe wird der Begriff „Freizeitfläche“ präferiert, da Sport- und Spielflächen nicht als zwei getrennte Konzepte gesehen werden. Dementsprechend erhielt das INSPO Ende des vergangenen Jahres den Zuschlag für die wissenschaftliche Unterstützung bei der dortigen kombinierten Spielflächen- und Sportentwicklungsplanung. Das Ziel ist demnach, Sport- und Spielplätze sowie Freiflächen, wie bspw. naturbelassene Flächen oder auch Schulhöfe, stadtübergreifend und einander im Quartiersbezug ergänzend zu planen, um damit eine abwechslungsreiche und bedarfsgerechte Freizeitgestaltung der Bevölkerung zu fördern. Dies verdeutlicht, dass auch der Aspekt der öffentlichen Beteiligung in Bad Salzuflen großgeschrieben wird – so wird neben den Sportvereinen, den Bildungseinrichtungen (Schulen und Kitas) und weiteren Institutionen (z. B. Kinder- und Jugendeinrichtungen) auch die Bevölkerung über verschiedene Beteiligungsformate im Planungsprozess miteingebunden. Die finale Konzeptvorlage samt Ergebnissen sowie Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen für die Politik soll bis Ende 2023 erfolgen.

Den Artikel „Stadt will Freizeitflächen interessanter gestalten“ von Sven Kienscherf (Lippische Zeitung, LZ.de) finden Sie hier.

Weitere Lokalneuigkeiten aus der Lippischen Zeitung (LZ.de) zur Stadt- und Sportentwicklung in Bad Salzuflen (betreffend Grünfläche an der Waserfuhr in Ehrsen-Breden) finden Sie hier.

sportplatz

INSPO erhält Zuschlag vom Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf

Mit dem Auftrag zur Erstellung eines Sportentwicklungsplans für den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf erarbeitet nun der sechste Berliner Bezirk mit dem INSPO zusammen eine Studie, die den Weg für eine zukunftsorientierte Sportentwicklung in der Bundeshauptstadt ebnet. Im Zentrum der Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf stehen konzeptionelle Ideen und Impulse zur Aufwertung ausgewählter Sportanlagenstandorte, die einem „Sporttreiben im Wandel“ zukünftig verstärkt gerecht werden müssen. Hierbei spielen Ansätze wie die Öffnung und Multicodierung klassischer Sportanlagen im Sinne eines weiten Sportbegriffes eine wichtige Rolle. Bedeutsam ist zudem die Gestaltung von Sport- und Bewegungsgelegenheiten im öffentlichen Raum und in der Natur, die ebenso betrachtet wird wie die Qualifizierung und Anpassung von Sportflächen zu Gunsten des „außerschulischen Bedarfs“ und die Frage nach Möglichkeiten einer inklusiven Standortentwicklung. Die Ausarbeitungen münden in der Vorlage von groben Standortkonzepten zur Erweiterung vorhandener bzw. zum Bau neuer Sport- und Bewegungsräume. Begleitet wird der Planungsprozess durch ein ganzheitliches Beteiligungskonzept, welches einen wesentlichen Erfolgsfaktor in der Umsetzung der Sportentwicklungsplanung darstellt.

Bildquelle: Tebbe J. (2019). Freies Bildmaterial von Unsplash.com.